Neue Wege für Jungs I

Wissenschaftliche Begleitung des Projektes „Neue Wege für Jungs“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2005–2007)

Mitarbeiter: Michael Cremers Gefördert / finanziert vom: Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit

Dissens e.V. führte zwei wissenschaftliche Begleitungen des Modellprojekts Neue Wege für Jungs durch (2005–2007 und 2009–2010). Das Projekt selbst, wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und vom Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit e.V. in Bielefeld durchgeführt. Neue Wege für Jungs war zunächst ein Pilotprojekt, das den Austausch und Dialog, die Vernetzung und fachliche Qualität von Initiativen, Projekten und Akteuren fördern sollte, die sich mit dem Thema einer jungengerechten Berufs- und Lebensplanung beschäftigen – u.a. durch Material- und Konzeptentwicklung/-verbreitung sowie Netzwerktreffen. Mittlerweile wird Neue Wege für Jungs regulär gefördert und wurde um den Boys’Day erweitert. Neue Wege für Jungs vertritt einen Ansatz integrierter Berufs- und Lebensplanung für Jungen, die auch die Beschäftigung mit sozialen, Haushalts- und Pflegekompetenzen integriert.

Im Zeitraum vom 15.09.05 – 30.09.07 führte Dissens e.V. die wissenschaftliche Begleitung der Pilotphase von Neue Wege für Jungs durch. Dafür wurden:

  • eine Expertise mit projektrelevanten Informationen zum Thema Jungen beim Übergang Schule – Beruf erarbeitet
  • die Vernetzungsaktivitäten von Neue Wege für Jungs evaluiert
  • quantitative und qualitative Daten durch eine Befragung der am Modellprojekt teilnehmenden Jungen und Projektleiter_innen erhoben.

Veröffentlichungen

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse findet sich hier.

Die ausführlichen Ergebnisse sind als achter Band der Schriftenreihe des Kompetenzzentrums Technik – Diversity – Chancengleichheit e.V. mit dem Titel "So gelingt aktive Jungenförderung - NEUE WEGE FUER JUNGS startet Netzwerk zur Berufs- und Lebensplanung; Bericht der wissenschaftlichen Begleitforschung" veröffentlicht.

Die Expertise von Michael Cremers "Neue Wege für Jungs?! Ein geschlechtsbezogener Blick auf die Situation von Jungen im Übergang Schule-Beruf" findet sich hier in der Version von 2006. Sie wurde mit teilweise veränderten Fragestellungen über- bzw. neu erarbeitet und erweitert und findet sich in der aktuellen Auflage von 2014 hier.

Cremers, Michael (2008): Jungen auf traditionellen und neuen Wegen. Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Pilotprojekts Neue Wege für Jungs. In: FORUM Sexualaufklärung, Heft 1-2008.

Holzapfel, Nicola (2006, 26.04.): Girls' Day - Warum gerade Jungs den Mädchentag brauchen.
Müssen Männer Karriere machen? Und was wollen eigentlich die Frauen? Ein Interview mit dem Männerforscher Michael Cremers über die Probleme von Jungen bei der Berufswahl.
In: Süddeutsche Zeitung.

Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.