29.04.2024

Workshop: Argumentations- und Handlungstraining gegen antifeministische Aussagen im Kontext von Hochschulen

Wann: Montag den 29. April 2024, 9-17 Uhr.

Ort: Campus I – Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam 

Zielgruppe: Studierende der Universitäten/Hochschulen in Brandenburg. 

Referentinnen: Maiken Schiele und Jana Haskamp - Bildungsreferent*innen bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V.

Inhalt: 
Frauen- und queerfeindliche Aussagen von Lehrenden und Studierenden, antifeministische Ressentiments in der Hochschulpolitik sowie die Diffamierung von Gender Studies als unwissenschaftlich und ideologisch. Dies alles sind antifeministische Einflüsse auf Personen und Strukturen im Kontext von Hochschulen/Universitäten. Im Umgang mit antifeministischen Anfeindungen stehen Betroffene vor großen Herausforderungen und der Wunsch danach, souverän agieren zu können und schlagfertige Argumente parat zu haben, wird größer. 

Doch was meinen wir eigentlich genau, wenn wir von Antifeminismus sprechen? Wie äußert sich Antifeminismus im Kontext von Hochschulen/Universitäten? Welche Strategien und Narrative verfolgen antifeministische Akteur*innen dabei? Und was können wir antifeministischen Äußerungen entgegensetzen?

Um diese Fragen geht es in dem eintägigen Workshop. Es werden Grundlagen zu Antifeminismus und möglichen Umgangsstrategien vermittelt. Vor allem aber geht es um die Stärkung von Solidarität, Kampfgeist und Kreativität im Umgang mit antifeministischen Äußerungen: Dabei werden verschiedene Umgangsweisen in Argumentationssituationen gemeinsam erprobt. Insbesondere die Arbeit an eigenen Fällen soll dabei im Mittelpunkt stehen. Außerdem wird es um den Austausch und das Sammeln von Ressourcen und Kraftquellen gehen, die (mental) stärkend sein können. Zuletzt soll auch ein Raum geschaffen werden, der die Möglichkeit bietet, sich mit anderen Studierenden in Brandenburg über den eigenen Hochschulstandort hinweg zu vernetzen. 

Organisatorisches: 

Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei. 

Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt hier

Wir behalten uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen und/oder antifeministischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen und/oder antifeministischen Szene zuzuordnen sind, oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antifeministische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind bzw. während des Workshops damit in Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Barrieren: Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt. 

 

Der Workshop findet im Rahmen des Projekts „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“ statt. Das Projekt wird vom Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. gemeinsam umgesetzt. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.


28.05.2024 - 28.05.2024

Workshop: Haltung zeigen! Argumentationstraining für eine diskriminierungskritische Haltung

Wann: 28. Mai 2024, 14:00-16:30 Uhr 

Ort: Stadtteilzentrum Lister Turm, Walderseestraße 100, 30177 Hannover 

Zielgruppe: Kommunale Gleichstellungsbeauftragte, Integrationsbeauftragte, Kommunalpolitiker*innen, Mitarbeiter*innen der Kommunalverwaltung, Mitarbeiter*innen der Hochschulverwaltung in Niedersachsen sowie weitere Multiplikator*innen und Interessierte. 

Referentin: Maiken Schiele, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Bildungsreferentin bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V.

Inhalt: 
Antifeministische Anfeindungen treffen insbesondere Menschen, die sich öffentlich gegen Diskriminierung, für Gleichstellung, Feminismus und die Akzeptanz geschlechtlicher, sexueller und familialer Vielfalt einsetzen. Die Bandbreite antifeministischer Narrative ist groß und ein Erkennen ebendieser wichtig, um schlagfertig reagieren zu können. Doch immer wieder berichten Betroffene, dass sie ein Gefühl von Ohnmacht verspüren, wenn ihnen antifeministische Äußerungen entgegengebracht werden. 

Ziel dieses Workshops ist die Stärkung der Argumentationsfähigkeit gegen antifeministische Äußerungen. Mittels verschiedener Übungen wird erprobt, wie kreativ auf antifeministische Aussagen reagiert werden kann und welche Gesprächsstrategien einem dabei helfen können. Zudem wird es um das Aufzeigen von Handlungsoptionen gehen, denn nicht immer muss ein Gespräch die richtige Wahl sein, um die eigene Haltung zu zeigen. Zuletzt bietet der Workshop Raum für Erfahrungsaustausch, Vernetzung und die Stärkung von Solidarität. 

Organisatorisches: 

Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei. 

Anmeldung: Der Workshop findet auf dem Fachtag „Gemeinsam gegen Antifeminismus und Rassismus! Frauen in Kommune und Hochschule stärken“ vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen statt. Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden sich hier.

Barrieren: Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt. Im Stadtteilzentrum Lister Turm sind der Saal, ein weiterer Raum und die Toiletten barrierefrei. Die anderen Räume sind nicht barrierefrei. Wenn ein Workshop, an dem Sie teilnehmen möchten, in einem nicht barrierefreien Raum stattfindet, sprechen Sie uns bitte an. Wir werden eine Lösung finden. 
 

Der Workshop findet im Rahmen des Projekts „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“ statt. Das Projekt wird vom Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. gemeinsam umgesetzt. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.


05.06.2024 - 06.06.2024

Seminar: Gegen Gleichstellung? Antifeminismus verstehen und entgegentreten!

Wann: 5.- 6. Juni 2024, Start 10:30 Uhr, Ende letzter Tag: ca. 15:30 Uhr 

Ort: Bildungsstätte Bredbeck, An der Wassermühle 30, 27711 Osterholz-Scharmbeck 

Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte und weitere Interessierte 

Referentinnen: 
Maiken Schiele und Jana Haskamp, Bildungsreferentinnen bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V., 
Mari Nagaoka, Bildungsstätte Bredbeck (Kooperationspartner)

Inhalt:

Angriffe gegen Gleichstellungsarbeit von Frauen und Männern, Hassnachrichten- und Kommentare im Internet, sowie die konsequente Ablehnung gleicher Rechte für LGBTIQ+ Personen: dies alles sind Facetten von Antifeminismus. Wie die Ergebnisse der Leipziger Autoritarismusstudie aus den Jahren 2020 und 2022 verdeutlichen, nimmt die Anzahl von Personen in Deutschland, die ein antifeministisches Weltbild vertreten, immer weiter zu. Umso wichtiger wird es zu verstehen, was Antifeminismus ist, um antifeministischen Angriffen und Äußerungen etwas entgegensetzen zu können. 

Was meinen wir also, wenn wir von Antifeminismus sprechen? Welche Themenfelder, Akteur*innen und Strategien/Narrative sind im Antifeminismus zentral? Wie äußert sich Antifeminismus in den Sozialen Medien? Wie können wir auf antifeministische Äußerungen reagieren und wer sind meine Ansprechpersonen? Um diese Fragen wird es in unserem zweitätigen Seminar gehen. 

Das Seminar vermittelt Grundlagen zu Antifeminismus und zu möglichen Umgangsstrategien. In verschiedenen Inputs und interaktiven Übungen möchten wir den Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden stärken, den kreativen Umgang mit antifeministischen Aussagen ausprobieren und gemeinsam Handlungsansätze gegen Antifeminismus entwickeln.  

Organisatorisches: 

Kosten: 80€ (Regelsatz), ermäßigter Teilnahmebeitrag: 25€ (Selbsteinschätzung) 

Die Teilnahmegebühr beinhaltet die Unterbringung in Einzelzimmern und Verpflegung (erste Mahlzeit Mittagessen 1. Tag und letzte Mahlzeit Kaffee und Kuchen am 2. Tag).  Die Fahrtkosten für die An- und Abreise müssen selber getragen werden.

Anmeldung und weitere Informationen: 

Die Anmeldung läuft über die Bildungsstätte Bredbeck. Die Teilnehmenden erhalten eine Teilnahmebestätigung mit einer Rechnung von der Bildungsstätte.

Wir behalten uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen und/oder antifeministischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen und/oder antifeministischen Szene zuzuordnen sind, oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antifeministische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind bzw. während des Vortrag damit in Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Barrieren: Das Seminar findet in deutscher Lautsprache statt. Die Räumlichkeiten der Bildungsstätte sind eingeschränkt barrierefrei. Melden Sie sich gerne direkt bei der Bildungsstätte für weitere Informationen.

Das Seminar ist eine Kooperation von Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. und der Bildungsstätte Bredbeck.

Das Seminar findet im Rahmen des Projekts „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“ statt. Das Projekt wird vom Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. gemeinsam umgesetzt. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.


06.06.2024 - 17.11.2024

3-modulige zertifizierte Fortbildungsreihe 2024: Grundlagen geschlechterreflektierter Pädagogik als Prävention von Vielfaltsfeindlichkeit und Rechtsextremismus

Sarah Klemm und Ulla Wittenzellner

Die vollständige Ausschreibung kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Geschlecht und Geschlechterverhältnisse spielen in pädagogischen Settings eine wichtige Rolle: für die pädagogischen Fachkräfte, für Kinder und Jugendliche, für Erwachsene, im Lehrmaterial, in Lebenswelten, usw.

Geschlechteranforderungen – also Erwartungen daran, wie sich Menschen aufgrund ihres tatsächlichen oder zugeschriebenen Geschlechts verhalten, was sie mögen, wie sie aussehen sollen, etc. – können Kinder und Jugendliche einschränken und an einer freien Entfaltung ihrer Interessen, Möglichkeiten und Fähigkeiten hindern. Alle Kinder und Jugendlichen stehen unter dem Druck, als „richtiger“/„normaler“ Junge oder „richtiges“/„normales“ Mädchen bei Peers, Pädagog_innen und Eltern akzeptiert zu werden: Jungen, die sich nicht für Fußball interessieren oder gerne Kleider tragen, laufen Gefahr, abgewertet zu werden. Mädchen, die laut sind oder sich nicht für ihr Aussehen interessieren, gelten als unweiblich. Kinder, die nicht-binär sind, werden meist nicht wahr- oder ernst genommen.

Geschlechterreflektierte Pädagogik möchte diesen sozialisatorischen Verengungen und den damit einhergehenden Abwertungen und Diskriminierungen entgegenwirken. Die Fortbildungsreihe widmet sich der Frage, wie Kinder und Jugendliche bestmöglich in ihrer individuellen Entwicklung unterstützt und von Geschlechteranforderungen entlastet werden können.

Geschlechtliche Platzanweiser – also klare Vorstellungen davon, wie Männer und Frauen sind und was ihre Rolle in der Gesellschaft, Familie, etc. umfasst – sind darüber hinaus relevant für die Anschlussfähigkeit rechter und extrem rechter Weltbilder. Diskriminierendes Verhalten steht zudem auch über die extreme Rechte hinaus mit engen Geschlechterbildern in Verbindung. Wenn beispielsweise Jungen und Männern abverlangt wird, allzeit souverän zu sein, kann daraus folgen, Verunsicherungen durch diskriminierendes Verhalten abzuwehren. Bei Mädchen und Frauen gibt es analoge Muster. Die Anziehungskraft verengter Geschlechterbilder, insbesondere für junge Männer, verweist insofern auch auf grundlegende Verunsicherungen angesichts einer komplexen, diversen, sich stetig wandelnden Gesellschaft, mit denen alle Menschen konfrontiert sind.

Vor diesem Hintergrund behandeln wir im Rahmen der Fortbildungsreihe auch die Potenziale geschlechterreflektierter Pädagogik für die Prävention von Diskriminierung, Vielfaltsfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Wir betrachten rechte Geschlechterpolitiken und die subjektive Funktionalität von Diskriminierung, um hieraus Rückschlüsse für die pädagogische Praxis zu ziehen.

Folgende Inhalte sind geplant:

  • Geschlechterverhältnisse und ihre Bedeutung für die Pädagogik: Männlichkeit und Männlichkeitsanforderungen, Weiblichkeit und Weiblichkeitsanforderungen
  • Sexuelle, geschlechtliche und amouröse Vielfalt
  • Rechte Geschlechterpolitiken
  • Potenziale geschlechterreflektierter Pädagogik für die Prävention von Rechtsextremismus, Diskriminierung und Vielfaltsfeindlichkeit
  • Ziele und Herangehensweisen geschlechterreflektierter Pädagogik
  • Selbstreflexion, Biografiearbeit und Weiterentwicklung der professionellen Haltung
  • Vorstellung, Erprobung und Reflexion von Methoden
  • Weiterentwicklung der eigenen Handlungsfähigkeit und pädagogischen Praxis
  • kollegialer Austausch und Vernetzung

Arbeitsweise:
Wir bemühen uns um eine wertschätzende und fehlerfreundliche Arbeitsatmosphäre, in der Fragen und Unsicherheiten Raum haben. Eine diskriminierungskritische Grundhaltung ist uns wichtig. Wir arbeiten mit einer Kombination aus Inputs, Gruppenarbeiten, Selbstreflexion und Biografiearbeit, Filmclips sowie Methoden für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die jeweils im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit reflektiert werden.

Zielgruppen:
Pädagogische Fachkräfte aller Professionen, Lehrkräfte, politische Bildner*innen, Multiplikator*innen

Termine:

Modul 1: 06.-09. Juni 2024
Modul 2: 06.-08. September 2024
Modul 3: 15.-17. November 2024

Modul 1: Donnerstag 18-20 Uhr, Freitag und Samstag jeweils 10-18 Uhr mit einer Abendeinheit bis 20 Uhr am Freitag, Sonntag 10-16 Uhr. Modul 2 und 3: Jeweils Freitag 18-20 Uhr, Samstag 10-20 Uhr und Sonntag 10-16 Uhr.

Ort:
Die Fortbildungsreihe findet in Berlin statt. Alle Module sind als Präsenzveranstaltungen geplant.

Kosten:
50 Euro Teilnahmebeitrag, der vorab zu entrichten ist.
Hinzu kommen ca. 50 Euro Verpflegungskosten pro Modul, die jeweils nach den Modulen zu entrichten sind.

Die Fortbildungsreihe ist in Berlin als Bildungsveranstaltung gemäß des Bildungszeitgesetzes anerkannt.

Zertifizierung:
Alle Teilnehmer*innen erhalten eine Teilnahmebescheinigung. Um die Zertifizierung zur Fachkraft für geschlechterreflektierte Pädagogik zu erwerben, muss zusätzlich ein Praxismodul geplant und reflektiert werden.

Anmeldeverfahren:
Die Anmeldung erfolgt per Email an: anmeldung-fortbildung@dissens.de. Wir bitten um folgende Angaben: Name, Wohnort, Tätigkeitsfeld, Motivation/Interesse. Wenn wir darüber hinaus in Bezug auf deine/Ihre Identitäten, Zugehörigkeiten und/oder Diskriminierungserfahrungen etwas wissen sollten, schreibt/schreiben Sie uns gerne auch das. Diese Information wird selbstverständlich vertraulich behandelt.

Anmeldeschluss ist der 25. Februar 2024.
Zu- oder Absagen erhalten Sie/erhältst du nach Ende des Anmeldezeitraums.

Barrieren:
Die Fortbildungsreihe findet in deutscher Lautsprache statt. In welchem Raum sie stattfindet, steht noch nicht fest – bitte melden Sie sich/meldet Euch bei uns, wenn Sie/ihr einen barrierefreien Zugang benötigen/benötigt.

Interessierte, die Fragen haben oder Hindernisse (finanzielle oder andere) für eine Teilnahme sehen, können sich gerne unter anmeldung-fortbildung(at)dissens.de bei uns melden und wir versuchen, eine Lösung zu finden!

Die Fortbildungsreihe findet im Rahmen des Projekts Schnittstelle Geschlecht – Geschlechterreflektierte Bildung als Prävention von Sexismus, Vielfaltsfeindlichkeit und Rechtsextremismus statt. Das Projekt wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.


12.06.2024 - 13.06.2024

Jungen* und Gewaltfreiheit – (wie) kann das gehen?

In der Fortbildung steht die Beschäftigung mit Wissen, Haltung, Handlungsansätzen und Methoden im Mittelpunkt, um Jungen* und junge männliche Erwachsener darin zu stärken, sich kritisch mit Männlichkeit zu beschäftigen und gewaltfreie Handlungsmuster zu entwickeln. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Verknüpfung von männlicher Sozialisation & Gewaltprävention. Denn: Nach wie vor sind Jungen* und junge Männer* mit Anforderungen wie Durchsetzungsfähigkeit, Souveränität, (körperlicher) Stärke sowie der Unterdrückung und Abwertung von Verletzlichkeit, Emotionalität konfrontiert. Die Orientierung an ihnen bildet einen fruchtbaren Boden für gewalttätiges Handeln und zusammen mit frauen- und homosexualitätsfeindlichen beziehungsweise (hetero- und cis-)sexistischen Einstellungen eine zentrale Voraussetzung für geschlechtsbezogene Gewalt.

In der Fortbildung werden wir Ansätze und Methoden zum besseren Verständnis von Ursachen und Formen männlicher Gewalt vorstellen und diskutieren. Diese sollen den Teilnehmer*innen helfen, Jungen* und junge männliche Erwachsenen darin zu stärken, Geschlechterbilder, Selbstverhältnisse und Handlungsspielräume zu erweitern und damit Voraussetzungen für gewaltfreie Handlungsweisen schaffen. Dazu gehören vor allen Dingen die Förderung emotionaler Kompetenz, die kritische Beschäftigung mit einschränkenden Männlichkeitsbildern und die Entlastung von Männlichkeitsanforderungen. In Fallbesprechungen diskutieren wir Praxissituationen und beleuchten sie aus einem geschlechterreflektierenden Blickwinkel hinsichtlich gewaltfreier Lösungsmöglichkeiten.

Anmeldung nur über das SFBB (hier klicken).


29.07.2024 - 31.07.2024

Lernen zu Diskriminierung – Eine Online-Fortbildung zur Gestaltung von Lernprozessen

im Rahmen des Projekts Schnittstelle Geschlecht – Geschlechterreflektierte Bildung als Prävention von Sexismus, Vielfaltsfeindlichkeit und Rechtsextremismus von Dissens – Institut für Bildung und Forschung

Ausschreibung zum Download

Termine (nicht zur Wahl, das Seminar umfasst zweieinhalb Tage plus Selbstlernmodul):

  • ca. 4 Stunden Selbstlernmodul in Eigenregie – die Informationen werden spätestens zwei Wochen vor Seminarbeginn zugesandt

  • Mo, 29. Juli: Technik-Check-In ab 16:45, Seminar: 17–19:30h

  • Di, 30. Juli: Technik-Check-In 09:45h, Seminar: 10h–17h

  • Mi, 31. Juli: Technik-Check-In 09:45h, Seminar 10h–17h

Referent*innen

Iven Saadi und Katharina Debus (weitere Informationen siehe unten)

Zielgruppe

Diese Fortbildung richtet sich an Menschen, die sich bereits länger mit Diskriminierung und/oder mindestens einem Ungleichheits- bzw. Diskriminierungsverhältnis beschäftigt haben und bereits auf Erfahrungen in Pädagogik/Bildungsarbeit zurückgreifen können. Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ob Eure Vorkenntnisse ausreichen, fragt gerne nach. Wir werden den Fokus auf konzeptionelle und didaktische Fragen legen und uns nur kurz mit grundsätzlichen Fragen von Diskriminierung, Privilegierung und Intersektionalität beschäftigen. 

Verbindlichkeit

Diese Fortbildung ist wie eine Präsenzfortbildung zur vollständigen Teilnahme konzipiert, wir bauen die Phasen inhaltlich und bzgl. der Gruppendynamik aufeinander auf. Wir erwarten daher ebenso viel Verbindlichkeit wie bei einem Präsenzseminar – eine nur teilweise Teilnahme ist nur in absoluten Ausnahmen möglich. Wir bitten bei Verhinderung um frühzeitige Absage bzw. Information, da wir in der Regel mehr Anmeldungen als Plätze haben.

Preis

Die Fortbildung ist kostenfrei.

Lernprozesse zu Diskriminierung sind herausfordernd – für die Lernenden sowie für die, die die Bildungsprozesse gestalten. Oft sind Angst, Schuld, Scham, Verletzlichkeit und/oder Widerstand prägend für den Verlauf von Lernprozessen. Gleichzeitig steckt sehr viel Potenzial in gut angeleiteten Lernprozessen zu Diskriminierung – in Bezug auf persönliche Weiterentwicklung, Empowerment, verbesserte zwischenmenschliche Beziehungen und professionelle Praxis sowie gesellschaftliche Veränderung. Wir haben erlebt, dass – über politische Überlegungen zu (Un)Gerechtigkeit hinaus – eine explizite Beschäftigung mit der Gestaltung von Lernprozessen sehr hilfreich ist und neue Pfade eröffnet, Mitstreiter*innen gegen Diskriminierung zu gewinnen und in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken.

Vorbereitend zum Online-Seminar erhalten die Teilnehmenden Zugang zu einem drei- bis dreieinhalbstündigen Vortragsmitschnitt zur Frage „Warum verhalten Menschen sich diskriminierend?“. Es geht dabei um die Annahme der Kritischen Psychologie, dass es bei diskriminierendem Verhalten oft um mehr geht als Böswilligkeit und/oder Mangel an Wissen und dass eine Beschäftigung mit diesen subjektiven Funktionalitäten wichtig für die Präventionsarbeit ist. Hierfür sollten inkl. Pausen und Reflexionsfragen insgesamt ca. dreieinhalb bis vier Stunden Zeit eingeplant werden. 

Im Online-Seminar greifen wir einige der Themen des Vortrags vertiefend auf und richten dann das Augenmerk auf praktische Konsequenzen für die Bildungsarbeit. Es wird unter anderem um emotionale Aspekte des Lernens zu Diskriminierung gehen, um den Umgang mit heterogenen Gruppen, um die häufige Krisenhaftigkeit von Lernprozessen zu Diskriminierung und um Gründe für und Umgang mit Widerstand. Dabei legen wir auch ein Augenmerk auf unsere Rolle, Haltung und Verantwortung als Bildungsarbeiter*innen und auf die Beziehung zwischen Leitung und Teilnehmenden. Nicht zuletzt schauen wir kritisch auf vereinfachende Vorannahmen verschiedener Ansätze der Antidiskriminierungspädagogik und beschäftigen uns mit Spannungsverhältnissen der Bildungsarbeit zu Diskriminierung und Möglichkeiten des Umgangs damit.

Wünsche an die Atmosphäre – Braver Space

Wie bereits beschrieben, können Lernprozesse zu Diskriminierung Themen berühren, die mit Unsicherheit oder Verletzlichkeit verbunden sind. Wir gehen davon aus, dass wir alle in dieser Gesellschaft Worte und Muster lernen, die in diskriminierende Verhältnisse eingelassen sind. Wir wünschen uns für das Seminar eine wohlwollende Atmosphäre, in der alle Beteiligten sich darum bemühen, andere nicht zu verletzen und keine Diskriminierungsmuster zu wiederholen, aber auch darum, mit unbeabsichtigten Fehlern wohlwollend umzugehen. Aufgrund der angestrebten Heterogenität der Gruppe und des Themas Diskriminierung können wir bei aller Umsicht nicht ausschließen, dass im Seminarprozess auch Schmerz aufgerufen wird. In unserer Erfahrung können wir perspektivisch durch einen aktiven und akzeptierenden Umgang mit diesen Gefühlen unsere Resilienz im Umgang mit Diskriminierung stärken. 

Da der konstruktive Umgang mit dem eigenen Schmerz eine wichtige Kompetenz in der Gestaltung von Lernprozessen zu Diskriminierung darstellt, konzipieren wir das Seminar in diesem Sinne eher als einen Braver Space. Wir werden in diesem Seminar nicht bewusst mit Schmerz arbeiten, sondern eher an Fragen des Praxistransfers. Aber wir wünschen uns eine wohlwollende Atmosphäre, in der unter Umständen zeitweise die Komfortzone verlassen werden kann, Irritationen und Widerspruch möglich sind und Schmerz thematisiert werden kann – in achtsamer Weise. 

Wer gerade eher einen Safer Space benötigt, sollte sich daher überlegen, ob dieses Seminar zu diesem Zeitpunkt das richtige Angebot ist. Wir werden im Seminar auf dieses Spannungsfeld zwischen Safer und Braver Spaces eingehen. Selbstverständlich beruht die aktive Mitwirkung bei allen Einheiten des Seminars auf Freiwilligkeit, wobei wir eine Teilnahme am gemeinsamen Seminareinstieg und Kennenlernen als Basis für den Vertrauensaufbau voraussetzen, aber auch hier kann der Grad der Mitwirkung selbst gestaltet werden.

Organisatorisches

Kosten

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Gruppenzusammensetzung & Anmeldung

Es gibt sehr viele unterschiedliche Felder der diskriminierungskritischen Pädagogik und Bildungsarbeiter*innen bringen unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven mit. Sofern vom Anmeldestand und Zeitaufwand für uns machbar, bemühen wir uns um eine Gruppenzusammensetzung, in der verschiedene Themenschwerpunkte und Perspektiven zusammenkommen.

Die Anmeldung erfolgt unter anmeldung-lzd@katharina-debus.de mit folgenden Angaben: 

  • Fortbildungstitel

  • Name

  • Wohn- bzw. Arbeitsort (die Stadt reicht, wir brauchen keine Privatadressen)

  • Organisation bzw. Institution bzw. Tätigkeit(en) mit Bezug zum Fortbildungsthema

  • bisherige Beschäftigung mit Diskriminierung und Pädagogik: es geht um eine grobe Einschätzung von Themenschwerpunkten und Erfahrungen

  • ggf. Rückfragen bzw. Anliegen

  • Wenn wir für die Gruppenzusammensetzung etwas zu Euren Zugehörigkeiten/ Perspektiven/Erfahrungen wissen sollen/dürfen, erwähnt das sehr gerne. Wir wissen, dass der Umgang damit in verschiedenen Themen- und Tätigkeitsfeldern sehr unterschiedlich aussieht und unterschiedlich intim ist/empfunden werden kann, und halten daher wenig von Offenbarungszwang. Ihr entscheidet selbst, was Ihr uns mitteilen wollt.

Zur Transparenz: Die Emails werden von beiden Referent*innen eingesehen und meistens von Katharina bearbeitet. Andere Menschen haben keinen Zugriff zum Postfach (jenseits des bei Emails immer bestehenden Risikos von Hacks).

Da die Plätze begrenzt sind und die Fortbildung bislang immer ausgebucht war, bitten wir um verbindliche Anmeldungen und ggf. rechtzeitige Absagen, um Menschen auf der Warteliste berücksichtigen zu können. Aufgrund der Förderung durch den Berliner Senat sind wir gehalten, Teilnehmende mit Wohn- bzw. Arbeitsort in Berlin bevorzugt zu berücksichtigen. Wir werden am Anfang erstmal ca. 2 Wochen Anmeldungen sammeln und danach, außer bei Urlaubsabwesenheiten, alle paar Tage Bestätigungen bzw. Absagen herausschicken.

Technische Ausstattung

Teilnehmende brauchen eine Kamera und ein Mikrofon bzw. besser ein Headset. 

Fortbildung per Zoom

Es empfiehlt sich eine Teilnahme über einen Computer. Eine Teilnahme über ein Tablet ist möglich, aber durch den kleinen Bildausschnitt erfahrungsgemäß anstrengend und es steht nicht der volle Funktionsumfang zur Verfügung.

Wir bitten Teilnehmende, die mit der Kommentar-Funktion (englische Version: annotate) noch nicht vertraut sind (das ist die Funktion, mit der Teilnehmende auf eine Folie schreiben können), am ersten Tag genug Zeit für den Technik-Check-In einzuplanen, in dem wir auch diese Funktion erklären.

Barrieren

Das Seminar findet in Lautsprache statt. Die Vorträge werden teils durch Powerpoint-Visualisierungen unterstützt. Diese können bei Bedarf vorab zugesandt werden. Bei rechtzeitiger Nachricht bemühen wir uns darum, so vorzutragen, dass die Vorträge auch ohne die Visualisierungen zu verstehen sind bzw. beschreiben die Grafiken.

Datenschutz & Aufzeichnungen

Die Teilnehmenden-Dokumentation für die Fördergeber*innen findet per Screenshot mit ausgeschalteten Videos statt. Für die Dokumentation relevante Chat-Inhalte (z.B. Literaturhinweise, inhaltliche Brainstormings etc.) gehen maximal unter Nennung des Vornamens in die Dokumentation ein, über den Chat geäußerte Anonymisierungs- bzw. Streichungswünsche werden berücksichtigt. Weitere Informationen zum Datenschutz finden sich unter https://www.dissens.de/disclaimer (die Anmerkungen zur Aufzeichnung von Präsentationen entfallen für dieses Seminar – wir werden nicht aufzeichnen). Die Anmeldung gilt als Einverständnis mit den genannten Hinweisen und Dokumentationsformen. Sie gilt ebenfalls als Einverständnis mit der Speicherung der im Anmeldevorgang genannten Daten zum Zweck der Teilnehmenden-Verwaltung. Bzgl. Datenschutz bei Zoom-Nutzung verweisen wir auf die Datenschutzaussagen der Plattform (Link in der oben verlinkte Datenschutzerklärung, Punkt 10) und übernehmen keine Verantwortung für Zuwiderhandlungen von Seiten der Plattformen oder anderer von uns nicht kontrollierbarer Dritter. Auch hierfür gilt die Anmeldung als Einverständnis. Rückfragen zu Zoom-Einstellungen etc. können an die Anmelde-Adresse gerichtet werden.

Referent*innen

Katharina Debus ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet seit 2001 im Feld der diskriminierungskritischen Bildung und geschlechterreflektierten Pädagogik, u.a. in der Mädchen*arbeit in der HVHS Alte Molkerei Frille (2000er Jahre) und gemischten Jugendgruppen. Seit 2009 bildet sie freiberuflich und für Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. Pädagog*innen und andere Fachkräfte fort, entwickelt und erprobt Konzepte der Jugend- und Fachkräftebildung, forscht, führt Bildungsevaluationen durch und publiziert u.a. zu Lernprozessen zu Diskriminierung, geschlechterreflektierter Pädagogik, geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt, Sexualpädagogik, Intersektionalität, geschlechterreflektierter Rechtsextremismusprävention und gelegentlich zu Rassismus. Weitere Infos: www.katharina-debus.de. Kontakt: kd@katharina-debus.de.

Iven Saadi ist Politikwissenschaftler und Kommunikationstrainer. Seit über fünfzehn Jahren arbeitet er in der politischen Jugendbildung und der Fachkräftebildung mit Pädagog*innen und anderen Menschen, die in (sozial­­­‑)pädagogischen Feldern arbeiten. Außerdem begleitet er die Entwicklungs- und Veränderungsprozesse von Gruppen und Organisationen. Im Mittelpunkt dieser Tätigkeiten stehen für ihn die Unterstützung diskriminierungskritischer Handlungsfähigkeit u.a. gegen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Adultismus, sowie die Stärkung der emanzipatorischen Potenziale von Lern- und Veränderungsprozessen. Diese Ziele verfolgt er freiberuflich und seit 2015 auch gemeinsam mit Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. Kontakt: iven.saadi@dissens.de.

Veranstalter*innen & Förderung

Das Online-Seminar findet im Rahmen des Projekts Schnittstelle Geschlecht – Geschlechterreflektierte Bildung als Prävention von Sexismus, Vielfaltsfeindlichkeit und Rechtsextremismus statt. Das Projekt wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.


10.10.2024 - 11.10.2024

Andrew Tate in der Jugendarbeit? Maskulinistische Influencer im Kontext der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen

ämpfe für Geschlechtergerechtigkeit, Gleichstellung und die Anerkennung vielfältiger geschlechtlicher Identitäten und Lebensweisen haben in den vergangenen Jahren an Sichtbarkeit gewonnen und politische wie gesellschaftliche Erfolge verzeichnet. Gleichzeitig stellen wir fest, dass sexistische, homo-, trans*- und inter*feindliche Positionen enormes Mobilisierungspotenzial entfalten und auch unter jungen Menschen weit verbreitet sind. Insbesondere in sozialen Medien gewannen in den vergangenen Jahren männliche Influencer wie Andrew Tate, der unter anderem sexistische, vielfaltsfeindliche und extrem rechte Positionen vertritt, an Reichweite und Popularität unter Jungen und jungen Männern. Dies stellt viele pädagogische Fachkräfte vor Herausforderungen und wirft Fragen zu Präventions- und Interventionsmöglichkeiten auf.

In dieser Fortbildung sprechen wir über maskulinistische Influencer, traditionelle Männlichkeitsbilder sowie Möglichkeiten, diesen in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen zu begegnen. Wir fragen nach der Funktionsweise und dem Effekt von (medialen) Vorbildern, dabei insbesondere der Anziehungskraft traditioneller Männlichkeitsbilder und stellen Ansätze für deren besseres Verständnis vor. Schließlich erarbeiten wir – unter anderem durch Fallbesprechungen – Handlungsansätze, die Fachkräfte dabei unterstützen können, Jungen und männliche Jugendliche bei kritischen Auseinandersetzungsprozessen mit Männlichkeitsbildern zu begleiten und damit sexistischen, homo-, trans*- und inter*feindlichen Einstellungen präventiv zu begegnen.

Wir bemühen uns um eine wertschätzende und fehlerfreundliche Arbeitsatmosphäre, in der Fragen und Unsicherheiten Raum haben. Eine diskriminierungskritische Grundhaltung ist uns wichtig.

Anmeldung direkt über das SFBB (hier klicken).


Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.