Bildung & Beratung

Zu den folgenden Inhalten bieten wir Fortbildungen und Beratung sowie weitere Bildungsangebote für Jugendliche und andere Zielgruppen an:

  •  Geschlechterverhältnisse, Geschlechtertheorie, Queer Theory, Männlichkeitsforschung, Männlichkeitsanforderungen, Weiblichkeitsanforderungen, geschlechtliche, amouröse und sexuelle Vielfalt
  • Geschlechterreflektierte Pädagogik, Jungenarbeit, Mädchenarbeit, reflexive Koedukation, Cross Work, Pädagogik zu geschlechtlicher, sexueller und amouröser Vielfalt, Sexualpädagogik, Intergeschlechtlichkeit in Bildung und Pädagogik
  • Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts, Geschlecht und Neonazismus-/Rechtsextremismus(-prävention)
  • Intersektionalität und Intersektionale Pädagogik, (Anti-)Diskriminierung und Antidiskriminierungspädagogik – Pädagogik, die sich mit Mehrfachzugehörigkeiten, mehrdimensionaler Diskriminierung und Privilegierung sowie der Überschneidung verschiedener Ungleichheitsverhältnisse beschäftigt
  • Prävention von und Umgang mit sexualisierter Gewalt gegen Jungen und junge Männer, (pädagogischer) Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Gewalterfahrungen

Zielgruppen

Unsere Fortbildungs- und Beratungsangebote richten sich häufig an Multiplikator_innen, die selbst mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder solche Arbeit begleiten – sei es in Schule und Schulsozialarbeit, politischer Bildung, Jugendarbeit, Jugendhilfe, Frühpädagogik, Berufsbildung oder anderen Feldern. Wir arbeiten auch direkt mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen und sind offen für weitere Zielgruppen.

Herangehensweisen

Forschende, pädagogische sowie beratende Praxen verzahnen wir in einem fortlaufenden Forschungs-Praxis-Zirkel, in dem sich die einzelnen Teile gegenseitig inspirieren, infrage stellen und produktiv weiterentwickeln. Unsere Forschungsergebnisse tragen wir in Bildungs- und Beratungsprozessen in die Praxis. Umgekehrt begleiten wir unsere Bildungs- und Beratungstätigkeit mit einem forschenden Blick und entwickeln daraus Erkenntnisse und Fragestellungen für Forschung und Theorieentwicklung.

Wir kombinieren in den meisten Formaten herrschaftskritische Theorie- und Forschungsansätze sowie konzeptionelle Ansätze vor allem aus dem pädagogischen Bereich mit Reflexionen über Erfahrungen und Bedarfe unserer Adressat_innen. Da alle Mitarbeiter_innen Erfahrung sowohl mit Forschung als auch mit pädagogischer Praxis haben, fließen eigene Erfahrungen sowie deren kritische Auswertung und Weiterentwicklung im Sinne eines kollegialen Dialogs in unsere Angebote ein.

Atmosphärisch ist uns eine Haltung gemeinsamen Lernens wichtig. Dies beinhaltet Fehlerfreundlichkeit und Wertschätzung, Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln und ein Interesse an solidarisch-kritischen Reflexionen.

In Fortbildungen und Beratungen thematisieren wir immer auch die Rolle von Arbeits- und Rahmenbedingungen und den Umgang mit diesen. Einerseits weisen wir neoliberale Nahelegungen zurück, die einzelnen Personen(-gruppen) die Verantwortung zuschieben, alleine durch qualifiziertes Handeln gesamtgesellschaftliche Probleme lösen zu sollen und zu können. Uns ist dennoch wichtig, die professionelle und politische Handlungsfähigkeit der Teilnehmenden unter Bedingungen miteinander verwobener gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse wie auch von Unterausstattung in der Pädagogik und anderen Handlungsfeldern zu erweitern und ihre Ressourcen zu stärken.

Dabei sind unseres Erachtens vermeintlich einfache Rezepte weniger hilfreich als ein Blick auf real vorhandene Komplexitäten sowie Balance-Akte und Widersprüchlichkeiten (nicht nur) pädagogischen Handelns. Auf dieser Grundlage können Schwierigkeiten und die ihnen zugrunde liegenden Ursachen und Dynamiken angemessener systemisch analysiert und die eigene Haltung weiterentwickelt werden. Gleichzeitig werden persönliche und systemische Ressourcen sichtbar, die im Umgang mit den konkreten Herausforderungen hilfreich sind. Daraus ergeben sich häufig neue Optionen sowohl für das eigene Handeln als auch für kollegiale Kooperationen.

Fortbildungsformate

Für fundierten Praxistransfer haben sich unserer Erfahrung nach längere Fortbildungsreihen bewährt, die sich mit den Themen Wissensvermittlung, Weiterentwicklung der professionellen Analysefähigkeit und Haltung sowie Praxistransfer (konzeptionell, methodisch und im Umgang mit schwierigen Situationen) beschäftigen. Die Auseinandersetzung mit Arbeits- und Lernbedingungen ergänzt diese drei Säulen. Kürzere Formate können einen ersten Einblick in bestimmte Themenfelder oder Konzepte geben und bedürfen einer klaren thematischen Eingrenzung.

Methodische und didaktische Elemente der Fortbildungsangebote:

  • Thematische Inputs
  • Selbstreflexion in Bezug auf biografische Prägungen, Haltung, Verhältnis zur Zielgruppe, eigene Anliegen, professionelles Handeln, eigene Kompetenzen und Ressourcen sowie den Umgang mit Schwierigkeiten
  • Kleingruppenarbeit zum persönlicheren Austausch und/oder zur exemplarischen Vertiefung bzw. zum Transfer
  • Methoden aus verschiedenen Feldern der Bildungsarbeit (geschlechterreflektierte Pädagogik, queere Bildungsarbeit, Antidiskriminierungspädagogik, rassismuskritische Pädagogik, Sexualpädagogik etc.)
  • Ausführliche Auswertung durchgeführter Methoden zur Stärkung der Methodenkompetenz und bzgl. ihrer Anpassbarkeit für verschiedene Zielgruppen
  • Inputs und Diskussionen zu Qualitätsstandards, Bildungsverständnis, Haltung zur Zielgruppe und didaktischen Fragen
  • Verschiedene Methoden Kollegialer Fallberatung, ggf. auch mit szenischen Elementen
  • Begleitete Praxisreflexions- und Praxistransfer-Aufgaben der Teilnehmenden und deren Auswertung

Begleitet wird dies durch die Bereitstellung thematisch passender Materialien, Büchertische zum Reinschnuppern sowie Dokumentationen der Fortbildungsveranstaltungen für die Teilnehmenden.

Wir arbeiten nicht mit fertigen, statischen Bildungskonzepten, sondern bemühen uns je nach Format und Möglichkeiten um Teilnehmenden- und Prozessorientierung, u.a. in Form von Wahlangeboten. Bei In-House-Angeboten führen wir ein ausführliches Gespräch über Ihre Bedarfe und Anliegen, um Ihnen auf dieser Grundlage ein passendes Angebot zu unterbreiten.

Beratung

Gerne beraten wir Sie (auch begleitend zu einer Fortbildungsteilnahme) unter anderem zu den folgenden Fragen/Anliegen:

  • Reflexion und Weiterentwicklung Ihrer Praxis
  • Entwicklung von Praxis-Konzepten
  • Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis
  • Umgang mit Schwierigkeiten mit Adressat_innen und/oder im Team
  • Anleitung und Mitwirkung bei Kollegialer Fallberatung

Kontakt

Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V.
Allee der Kosmonauten 67
D - 12681 Berlin
Telefon: +49 (0)30 54 98 75-30
Fax: +49 (0)30 54 98 75-31
eMail: institut(at)dissens.de

Informationen zu unseren derzeitigen Mitarbeiter_innen mit ihren Themenschwerpunkten finden Sie hier.

Aktuelle Projekte, die teilweise Bildungs- und Beratungsangebote enthalten, finden Sie hier.

Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.