Forschung und Evaluation

Dissens – Institut für Bildung und Forschung führt auf lokaler, Landes- und Bundes- sowie europäischer Ebene Forschungsprojekte koordinierend oder als Partnerorganisation durch und verbreitet die entwickelten Ergebnisse durch Vorträge, Fortbildungen und Veranstaltungen sowie Publikationen. Ebenso bieten wir Evaluationen von Praxisprojekten an.

Forschung

Dissens – Institut für Bildung und Forschung forscht zu zahlreichen Themen:

  • Vielfältige Geschlechterverhältnisse, -hierarchien und -konstruktionen
  • Geschlechterreflektierte Jungen*arbeit und geschlechterreflektierte Pädagogik mit allen Geschlechtern
  • Jungen*, Männer* und Männlichkeiten
  • Weiblichkeitspraxen und -anforderungen
  • Sexismus und Heteronormativität
  • Intersektionalität: Mehrdimensionale Diskriminierungen und Privilegierungen
  • Geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt in Bildung und Pädagogik
  • Geschlechtsbezogene und sexualisierte Gewalt – Prävention, Stärkung von Betroffenen/Opfern, Arbeit mit Täter(_innen)
  • Geschlechterverhältnisse und Neonazismus/extreme Rechte

Schwerpunkte der letzten Jahre können der Projektliste entnommen werden. Die Projekte von Dissens – Institut für Bildung und Forschung werden inter- und transdisziplinär durchgeführt und basieren auf sozial- und geisteswissenschaftlichen Perspektiven. Sie verfolgen einen emanzipatorischen Anspruch und zielen auf den Abbau von Diskriminierung, Herrschafts- und Gewaltverhältnissen und die Entwicklung und Etablierung solidarischer und gewaltfreier Verhältnisse. Die emanzipatorische Ausrichtung unserer Forschungspraxis beinhaltet ein partnerschaftliches Verhältnis zu den am Forschungsprozess Beteiligten. Die Bedürfnisse und das Wissen von Teilnehmer_innen der Forschungsarbeit werden anerkannt und in der Erkenntnisentwicklung berücksichtigt. Wir zielen auf Praxisrelevanz und eine breite Wirkung unserer Arbeit durch die Vermittlung und Anwendung unserer Forschungsergebnisse in Fortbildungen, Beratungen und Publikationen. Das Leistungsspektrum umfasst:

  • Quantitative und qualitative Forschungsmethoden
  • Erhebungen durch Einzelinterviews, Gruppendiskussionen, teilnehmende Beobachtung, Dokumenten- und Medienanalysen
  • Auswertung und Interpretation der Daten durch kategorisierende und sequenzanalytische Rekonstruktionen, statistische Verfahren sowie diskursanalytische Vorgehensweisen
  • Systematische Analyse und Synopse bestehenden Wissens aus Forschung und Praxis
  • Aktionsforschung.

Evaluation und wissenschaftliche Begleitung

Unsere Evaluationen finden im Feld der pädagogischen Arbeit statt. Sie bauen auf einem solidarisch-kritischen, kommunikativen und transparenten Verhältnis zu unseren Auftraggeber_innen auf. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Begleitung pädagogischer Praxis wollen wir unsere Auftraggeber_innen darin unterstützen, ihre Praxis zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dabei beziehen wir unsere Erfahrungen in der Bildungs- und Fortbildungsarbeit ebenso mit ein wie die Erkenntnisse unserer Forschungsprojekte. Wir verstehen pädagogisches Handeln als ein komplexes Gefüge: Dynamiken unter den Adressat_innen, zwischen Adressat_innen und Pädagog_innen sowie im Team spielen ebenso eine Rolle wie institutionelle und strukturelle Rahmenbedingungen. Wir betrachten diese verschiedenen Aspekte, um mit den Beteiligten Handlungsspielräume für die Umsetzung emanzipatorischer Pädagogik und für den Abbau von Ungleichheitsverhältnissen und Diskriminierung auszuloten und zu erweitern. Zugleich berücksichtigen wir die Grenzen, die solchen Erweiterungen durch jeweils bestehende Arbeitsbedingungen gesetzt sind und suchen gegebenenfalls nach Wegen der Erweiterung gegebener Grenzen. Das Leistungsspektrum unseres Evaluationsangebots umfasst:

  • Analysen struktureller, konzeptioneller und organisatorischer Rahmenbedingungen
  • Erarbeitung und Überprüfung von Qualitätskriterien, die an den Projektzielen bzw. dem Leitbild des Trägers orientiert sind
  • Quantitative und qualitative Methoden der Datenerhebung: Einzelinterviews, Gruppendiskussionen, Fragebogenerhebungen unter Adressat_innen und/oder Mitarbeiter_innen, Dokumentenanalyse
  • Rückmeldung zu den Effekten konkreter pädagogischer Angebote
  • Prozessbegleitung in der Entwicklung von Lösungsansätzen für Herausforderungen und Widersprüche, die von den Praktiker_innen geäußert wurden oder in der Praxisanalyse aufgetaucht sind.

Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.