Alles für Alle

Im Dissens mit den herrschenden Geschlechterverhältnissen!
Ein Podcast mit Debatten und Theorie von und für geschlechterpolitisch Aktive und Interessierte.

Seit mehr als 30 Jahren beschäftigen wir uns bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. aus einer herrschaftskritischen, (pro)feministischen Perspektive mit Geschlechterverhältnissen, mit Männlichkeit und Weiblichkeit, mit Queerness und Vielfalt, mit Hierarchien und Diskriminierung. In unserem Podcast besprechen wir Fragen, die uns und vielleicht auch euch beschäftigen. Das, wie es gerade ist, und das, wie es mal sein könnte. Unser Ziel ist: Geschlechteranforderungen reduzieren - Alles allen zugänglich machen!

In unregelmäßigen Abständen werden wir dazu mit unseren Gästen sprechen und diskutieren. Wir wollen uns den schwierigen Fragen widmen und der Komplexität der Themen nicht aus dem Weg gehen.

Für Fragen, Feedback, Kritik und Lob wenden Sie sich/wendet euch an:
podcast[at]dissens.de

Dieser Podcast wird im Rahmen des Projekts Schnittstelle Geschlecht – Geschlechterreflektierte Bildung als Prävention von Sexismus, Vielfaltsfeindlichkeit und Rechtsextremismus produziert. Das Projekt wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.

Folge #16: Sexualisierte Gewalt und Geschlecht II

Im zweiten Teil des Gesprächs mit Malte Täubrich gehen wir der Frage nach, was sexualisierte Gewalt mit Geschlecht zu tun hat. Wo sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten für Betroffene verschiedener Geschlechter? Welche Formen sexualisierter Gewalt gegen z.B. trans* und inter* Personen haben wir bisher nicht mitgedacht? Und wer kann eigentlich Nein sagen zu welchen Handlungen?

Im Gespräch wird das Buch "Ja heißt ja - Feministische Debatten um einvernehmlichen Sex" von Rona Torenz erwähnt.

Anlaufstellen für Betroffene sexualisierter Gewalt sind u.a.:

https://wildwasser.de/

https://tauwetter.de/de/

https://www.zartbitter.de/

https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite

 

Folge #15: Sexualisierte Gewalt und Geschlecht I

Dieses Mal haben wir mit Dissens-Mitarbeiter*in Malte Täubrich über sexualisierte Gewalt und Geschlecht gesprochen. Im ersten Teil geht es darum, was wir unter dem Begriff sexualisierte Gewalt verstehen. Außerdem sprechen wir über die besondere Situation betroffener Kinder und Jugendlicher und über Täterstrategien.

Anlaufstellen für Betroffene sexualisierter Gewalt sind u.a.:

https://wildwasser.de/

https://tauwetter.de/de/

https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite

 

Folge #14: Lernen zu Diskriminierung III

In Folge #14 hört ihr den dritten und letzten Teil des Gesprächs mit Katharina Debus und Iven Saadi. Wir fragen danach, was "Braver Spaces" sein können, was "Beckenrandschwimmer*innen" sind und wie wir uns über Diskriminierungslogiken hinaus verbünden können.

Folge #13: Lernen zu Diskriminierung II

Im zweiten Teil unseres Gesprächs mit Iven Saadi und Katharina Debus geht es unter anderem um Safer und Braver Spaces. Zwei Konzepte, die wir hilfreich finden, wenn wir Räume gestalten möchten, in denen Lernen zu Diskriminierung und Veränderungsprozesse stattfinden können.

Folge #12: Emotionen im Lernen zu Diskriminierung

Welche Rolle spielen Emotionen im Lernen zu Diskriminierung?

Wir beschäftigen uns noch einmal mit dem Thema Lernen zu und Auseinandersetzung mit Diskriminierung - was heißt das, was braucht es dafür, was sind Spannungsverhältnisse, mit denen wir es dabei zu tun haben und die wir nicht einfach auflösen können? Dieses Mal diskutieren wir das Thema mit Iven Saadi und Katharina Debus. Im ersten Teil unseres Gesprächs mit den beiden werfen wir einen Blick auf die Rolle und Bedeutung von Emotionen im Lernen zu Diskriminierung und darauf, was wir hieraus lernen können für Räume und Situationen, die nichts mit Pädagogik zu tun haben.

Folge #11 Debatte: Dilemmata navigieren - Teil II

Im zweiten Teil unseres Gesprächs mit Vivien Laumann und Andreas Hechler geht es u.a. um Potenziale und Fallstricke der Praxis, sich als diskriminiert oder privilegiert zu positionieren, und um die Unterscheidung in gesellschaftliche und politische Positionierung. Außerdem sprechen wir darüber, inwiefern uns die Auseinandersetzung mit Dilemmata im Lernen zu Diskriminierung dabei helfen kann, diese zu navigieren.

Folge #10 Debatte: Dilemmata navigieren - Teil I

Wenn wir zu Diskriminierung lernen - egal ob im Rahmen von Seminaren und Workshops, Gesprächen mit Freund_innen, Diskussionen in Sozialen Medien oder in anderen Kontexten - begegnen uns immer wieder Dilemmata, die sich nicht so einfach auflösen lassen. Wir wollen zum Beispiel wohlwollend mit- und voneinander lernen, aber auch Diskriminierung verhindern und abbauen. Und wir befinden uns in komplizierten Lernprozessen, in denen alle Beteiligten unterschiedliche Bedürfnisse haben. Über diese und weitere Herausforderungen im Lernen zu Diskriminierung sprechen wir mit Vivien Laumann und Andreas Hechler.

Folge #9 Debatte: Nicht-Binarität - Teil III

Was kann das T* in FLT*I* Räumen heißen? Wo haben trans* Personen Platz in Empowerment-Räumen? Wie gehen wir mit Diversität in einer diskriminierungssensiblen Weise um? Wie lassen sich Spannungsverhältnisse in "Safer Spaces" verhandeln? Diese Fragen besprechen wir im dritten Teil unseres Gesprächs mit Finn Lorenz.

Folge #8 Debatte: Nicht-Binarität - Teil II

Weiter geht's im Gespräch mit Finn Lorenz: Was ist ein nicht-binärer Geschlechtsausdruck? Was hat der Geschlechtsausdruck nicht-binärer Menschen mit Sicherheit und körperlicher Unversehrtheit zu tun? Inwiefern brauchen wir neue Konzepte, um eine Gesellschaft mit mehr als zwei Geschlechtern zu erfassen?

Folge #7 Debatte: Nicht-Binarität - Teil I

Was heißt es in einer zweigeschlechtlich strukturierten Gesellschaft nicht-binär zu sein? Was bedeuten Männlichkeits- und Weiblichkeitsanforderungen für nicht-binäre Personen? Gibt es äquivalent Nicht-Binaritäts-Anforderungen?

Diese Fragen besprechen wir mit Finn Lorenz.

Folge #6 Debatte: Weiblichkeit - Teil III

Wohin wollen wir in der Auseinandersetzung mit Weiblichkeit?

Warum gerät Sexismus so oft aus dem Blick, selbst in der Beschäftigung mit Geschlechterverhältnissen? Was ist mit Postfeminismus gemeint? Und wohin wollen wir in der Auseinandersetzung mit Weiblichkeit, was sind unsere Utopien?

Folge #5 Debatte: Weiblichkeiten Teil II

Wie zeigen sich Sexismus und Androzentrismus in Beziehungen?

Welche Herausforderungen begegnen Frauen* in (insbesondere heterosexuellen) romantischen/sexuellen Beziehungen? Was hat das mit Sexismus und Weiblichkeitsanforderungen zu tun?

Folge #4 Debatte: Weiblichkeit - Teil I

Was bedeuten Weiblichkeit und Sexismus heute?

Jahrhunderte feministischer Kämpfe haben viel angestoßen und ermöglicht. Heute sind Frauen rechtlich Männern großenteils gleichgestellt. Also alles erreicht? Was sind moderne Anforderungen und Schwierigkeiten für Frauen* und Menschen, die sich mit Weiblichkeit auseinandersetzen müssen?

Bedeutet die Erweiterung von Möglichkeiten nicht auch die neue Aufgabe, alles schaffen, alles können zu müssen?

Darüber sprechen wir mit unserem Gast Katharina Debus.

Folge #3 Debatte: Männlichkeit - Teil III

Wie verhält Mann sich richtig?

In dieser Folge fragen wir: Wie kann Mann es richtig machen? Und geht das überhaupt?

Auch im dritten und letzten Teil unseres Gesprächs mit Olaf Stuve, Andreas Hechler und Mart Busche geht es darum, was unsere Überlegungen zu Männlichkeit für das individuelle Verhalten von (insbesondere) Männern bedeuten.

Folge #2 Debatte: Männlichkeit - Teil II

Was motiviert Männer, sich mit Männlichkeit zu beschäftigen?

Weiter geht's im Gespräch mit Mart Busche, Olaf Stuve und Andreas Hechler: Im zweiten Teil sprechen wir darüber, was Männer motiviert, sich mit Männlichkeit auseinanderzusetzen. Außerdem nähern wir uns den Themen sexualisierte Gewalt und Täterschaft und Mart erzählt, was Mart im Themenbereich Männlichkeit und Gewalt derzeit besonders beschäftigt.

Folge #1 Debatte: Männlichkeit - Teil I

Was ist Männlichkeit und wohin wollen wir mit der Auseinandersetzung?

Folge #1: Was verstehen wir unter Männlichkeit(en) und warum ist die Beschäftigung mit Männlichkeit wichtig, um Hierarchien und Ungleichheit entgegen zu wirken?

In der ersten Folge unseres Podcasts sprechen wir mit Andreas Hechler, Mart Busche und Olaf Stuve darüber, was wir unter Männlichkeit(en) verstehen und wohin uns die kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit(en) führen soll.

Pilot Alles für Alle!

Los geht's: Wer sind wir und worüber wollen wir in diesem Podcast sprechen?

Texte und Links zum Nach- und Weiterlesen

Zu Nicht-Binarität I:

Beratungsprojekt comingout.de

Zu Weiblichkeiten I - III:

Beauvoir, Simone (1952): Das andere Geschlecht Sitte und Sexus der Frau. Hamburg: Rowohlt.

Bitzan, Maria (2000): Geschlechtshierarchischer Verdeckungszusammenhang. Überlegungen zur sozialpädagogischen Mädchen- und Frauenforschung. In: Lemmermöhle, Doris/Fischer, Dietlind/Klika, Dorle/Schlüter, Anne: Lesarten des Geschlechts. Zur De-Konstruktionsdebatte in der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung. Opladen: Leske + Budrich,146-160.

Butler, Judith (2001): Psyche der Macht: Das Subjekt der Unterwerfung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Butler, Judith P. (1995): Körper von Gewicht: Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Berlin: Berlin-Verl.

Debus, Katharina (2012a): Und die Mädchen?: Modernisierungen von Weiblichkeitsanforderungen. In: Dissens e, V./Debus, Katharina/Könnecke, Bernard/Schwerma, Klaus/Stuve, Olaf: Geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen an der Schule. Berlin: Dissens e.V.,103–124. Online unter: www.jungenarbeit-und-schule.de/material/abschlusspublikation.

Debus, Katharina (2015a): Du Mädchen!: Funktionalität von Sexismus, Post- und Antifeminismus als Ausgangspunkt pädagogischen Handelns. In: Hechler, Andreas/Stuve, Olaf: Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts. Opladen: Barbara Budrich,79–99. Online unter: www.oapen.org/search?identifier=1004470.

Debus, Katharina (2012b): Vom Gefühl, das eigene Geschlecht verboten zu bekommen: Häufige Missverständnisse in der Erwachsenenbildung zu Geschlecht. In: Dissens e, V./Debus, Katharina/Könnecke, Bernard/Schwerma, Klaus/Stuve, Olaf: Geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen an der Schule. Berlin: Dissens e.V.,175–188. Online unter: http://www.jungenarbeit-und-schule.de/material/abschlusspublikation.html.

Debus, Katharina (2015b): Von Neoliberalismus und vom Zaubern: Plädoyer für utopische Momente. In: Hechler, Andreas/Stuve, Olaf: Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts. Opladen: Barbara Budrich,383–385. Online unter: www.oapen.org/search?identifier=1004470.

Hagemann-White, Carol (2006): Sozialisation - Zur Wiedergewinnung des Sozialen im Gestrüpp individualisierter Geschlechterbeziehungen. In: Bilden, Helga/Dausien, Bettina: Sozialisation und Geschlecht. Opladen: Verlag Barbara Budrich,71–88.

Hagemann-White, Carol (1984): Sozialisation: weiblich - männlich? Opladen: Leske Verl. + Budrich.

Illouz, Eva (2013): Warum Liebe weh tut: Eine soziologische Erklärung. Berlin: Suhrkamp.

Johnson, Merri Lisa (2002): Fuck You & Your Untouchable Face : Third Wave & the Problem of Romance. In: Johnson, Merri Lisa: Jane sexes it up. New York: Four Walls Eight Windows,13–50.

Maihofer, Andrea (1995): Geschlecht als Existenzweise: Macht, Moral, Recht und Geschlechterdifferenz. Frankfurt am Main: Helmer.

McRobbie, Angela (2010): Top Girls: Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes. Wiesbaden: VS-Verl.

Mecheril, Paul (2013): "Kompetenzlosigkeitskompetenz": Pädagogisches Handeln unter Einwanderungsbedingungen. In: Auernheimer, Georg: Interkulturelle Kompetenz und pädagogische Professionalität. Wiesbaden: Springer VS,15–34.

Meulenbelt, Anja (1993): Scheidelinien. Über Sexismus, Rassismus und Klassismus. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

Montanari, Johanna (2017): Kein Käfig, keine Grenze – Für eine Politik der Beziehungen und der Präzision. In Montanari, Johanna, Holst, Sina (Hrsg.), Wege zum Nein – Emanzipative Sexualitäten und queer-feministische Visionen (S. 31-46). Münster: Edition Assemblage

Perel, Esther (Podcast): "Where should we begin" https://whereshouldwebegin.estherperel.com/

Stuve, Olaf/Debus, Katharina (2012a): Geschlechtertheoretische Anregungen für eine geschlechterreflektierte Pädagogik mit Jungen. In: Dissens e, V./Debus, Katharina/Könnecke, Bernard/Schwerma, Klaus/Stuve, Olaf: Geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen an der Schule. Berlin: Dissens e.V.,27–42. Online unter: www.jungenarbeit-und-schule.de/material/abschlusspublikation.

Stuve, Olaf/Debus, Katharina (2012b): Männlichkeitsanforderungen: Impulse kritischer Männlichkeitstheorie für eine geschlechterreflektierende Pädagogik mit Jungen. In: Dissens e, V./Debus, Katharina/Könnecke, Bernard/Schwerma, Klaus/Stuve, Olaf: Geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen an der Schule. Berlin: Dissens e.V.,43–60. Online unter: www.jungenarbeit-und-schule.de/material/abschlusspublikation.

Villa, Paula-Irene (2003): Judith Butler. Frankfurt am Main: Campus-Verl.

Zine: „Können wir jetzt über was anderes reden? – unsere Erfahrungen in Beziehungen mit cis Männern“ http://queertopia.blogsport.de/images/ZineKoennenwirjetztueberwasanderesreden.pdf

 

Zu Männlichkeiten I - III:

CNN (2020): The Feminist on Cellblock Y.

Connell, Raewyn (2015): Der gemachte Mann - Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Wiesbaden: Springer, 4. Aufl.

Cremers, Michael/Busche Mart (2016): Von der antisexistischen Jungenarbeit zu einer heteronormativitätskritischen und queeren Jungen_arbeit. In: Doneit, Madeline/Lösch, Bettina/Rodrian-Pfennig, Margit (Hrsg.): Geschlecht ist politisch. Geschlechterreflexive Perspektiven in der politischen Bildung. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich.

Debus, Katharina/Stuve, Olaf (2012): Männlichkeitsanforderungen. In: Dissens e.V. & Debus, Katharina/Könnecke, Bernard/Schwerma, Klaus/Stuve, Olaf (Hrsg.): Geschlechterreflektierte Pädagogik mit Jungen an der Schule. Texte zu Pädagogik und Fortbildung rund um Jungenarbeit, Geschlecht und Bildung. Berlin: Dissens e.V.

Hechler, Andreas (2019): Den Zweifel nähren. Meine kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit. In: FICKO-Magazin vom 12.02.2019.

Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.