ECaRoM - Förderung fürsorglicher Männlichkeiten in der frühen Erziehung und Bildung
ECaRoM stellt sich die Frage, in wie weit Fürsorglichkeit stärker in die Kindheitspädagogik in Kindergarten und Grundschule, insbesondere mit Jungen, eingebracht werden kann. Wenn Fürsorge nicht mehr einem Geschlecht zugeschrieben wird, kann so schon früh der ungleichen Verteilung entgegengewirkt werden. Der Fokus des Projektes liegt auf der Entwicklung von geschlechtersensiblen pädagogischen Materialien und der Fortbildung von pädagogischen Fachkräften. Durch die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene sollen dabei gute Beispiele der Partnerländer identifiziert und verbreitet werden und so Impulse aus den Partnerländern auch für die Weiterentwicklung der pädagogischen Praxis in Deutschland nutzbar gemacht werden.
Boys in Care (BiC) - Jungen stärken bei der Wahl eines sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Berufs
Das Ziel des Projektes war es auf europäischer Ebene die Optionen von Jungen bei der Berufswahl in vorwiegend weiblich konnotierten Berufsfeldern zu erweitern und sie als Zielgruppe für geschlechtsuntypische Bildungswege und Karrieremöglichkeiten verstärkt explizit zu adressieren. Im Zentrum standen dabei soziale, erzieherische und pflegerische Berufe, fokussiert wurde auf den Übergang Schule – Beruf.
Im Projekt wurde dabei mit einer mehrgleisigen Strategie Wissen aus Ländern, in denen bereits viel zu Jungen in sozialen, erzieherischen und Pflegeberufen gearbeitet wird (Deutschland und Österreich) in solche, in denen dies bisher kaum der Fall ist (Slowenien, Italien, Bulgarien, Litauen) transferiert und gleichzeitig existierende Ansätze analysiert und weiterentwickelt.
Männer ins Grundschullehramt – Geschlechtervielfalt in Kollegien von Grundschulen
Dieses Projekt ging der Frage nach, wie in Fachkollegien in Grundschulen mehr professionelle Geschlechtervielfalt – d.h. eine heterogene Lehrer_innenschaft, die geschlechts- und diversitätsreflektiert arbeitet – erreicht werden kann. Es gab im Projektzeitraum in Deutschland bereits einige Maßnahmen an verschiedenen Standorte, die sich um die Erhöhung des Männeranteils unter Grundschullehrkräften bemühten. Diese Maßnahmen sowie die darin gesammelten Erfahrungen wurden in diesem Projekt reflektiert und mit den Ergebnissen der internationalen Forschung zum Thema verglichen. Die Ergebnisse der Reflektionen sind in eine Handreichung für verschiedene Akteur_innen eingeflossen, die im Sommer 2017 erscheinen soll.
Fostering Caring Masculinities (FOCUS)
Im Rahmen des Gleichstellungsaktionsprogramms der EU zielte das Projekt FOCUS auf die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern, indem die Bereitschaft von Männern, Fürsorge- und Pflegeaufgaben (Caring) zu übernehmen, gefördert wird und langfristig die Vereinbarkeitsbedingungen zwischen Erwerbsarbeit und Privat- und Familienleben von Männer verbessert werden. Vereinbarkeits- und Verbesserungsbedingungen von Männern zwischen Erwerbsarbeit und Privat- und Familienleben wurden untersucht und analysiert.
Gemeinsam mit Kolleg_innen aus Island, Slowenien, Norwegen und Spanien haben Mitarbeiter_innen von Dissens die länderspezifischen und vergleichenden Projektergebnisse und Leitfäden zur Förderung fürsorge-orientierter Lebenspraxen von Männern erarbeitet.
Die Zielgruppen des Projekts waren Entscheidungsträger_innen und Beschäftigte als Veränderungsakteure von Gleichstellungsprozessen innerhalb von Unternehmen und Organisationen. Darüber hinaus gehörten zur Zielgruppe Vertreter_innen der Gewerkschaften und Unternehmensverbände, Politik und Medien sowie geschlechtliche Gleichstellungsexpert_innen und Berater_innen.
Mitarbeitende: Marc Gärtner, Stefan Beier, Klaus Schwerma
Work Changes Gender
Im Forschungsprojekt 'Work Changes Gender' wurde mit einem interdisziplinären Forscherteam aus 6 Ländern vielfältige Untersuchungen zum Thema 'Neuorientierung männlicher Lebensweisen – Neue Formen der Arbeit, Chancen für die Gleichstellung der Geschlechter' durchgeführt.
Ausgangspunkt der Untersuchungen waren weitreichende Veränderungen im Geschlechterverhältnis in der Berufsarbeit in den letzten Jahrzehnten. Das Verhältnis von Männern und Frauen in der Berufsarbeit verändert sich. Dennoch wird Männlichkeit weiterhin eng mit Berufsarbeit verknüpft. Die Forschung machte deutlich, dass viele Männer Lebensformen jenseits von Rollenklischees anstreben, diejenigen, die diese Bedürfnisse umsetzen jedoch in ihren Organisationen durch eine männerbündische Arbeitskultur ausgegrenzt werden. Ergebnis der Studie war, dass Männer eine an sie gerichtete Gleichstellungspolitik brauchen.
Mitarbeitende: Dr. Ralf Puchert, Marc Gärtner, Stephan Höyng