Antifeminismus begegnen - Demokratie stärken
Seit Jahren nehmen antifeministische Aussagen mehr Raum ein. Spätestens seit dem Erstarken neu-rechter Parteien in Europa haben antifeministische Diskurse Parlamente, Talkshows und die Straße erreicht. Die damit verbundene Normalisierung von Anfeindungen feministischer Errungenschaften und queerer Lebensweisen richten sich gegen Einzelpersonen, Gruppen von Menschen und Institutionen im beruflichen, privaten, öffentlichen oder digitalen Raum.
Die antifeministische Bewegung ist keine einheitliche Strömung, sondern eine Akteurskonstellation von christlichen Fundamentalist*innen bis hin zur (extremen) Rechten. Dennoch teilen diese gemeinsame anti-emanzipatorische Ziele und Auffassungen, wie die Rückkehr zu binären Geschlechterrollen.
Dissens entwickelt im Rahmen des Projekts Bildungsangebote, die verschiedene Bereiche von Antifeminismus thematisieren und zivilgesellschaftliche Akteur*innen, Multiplikator*innen und Institutionen gegen Angriffe von antifeministischen Akteur*innen stärken. Zu diesen gehören unter anderem:
- Argumentations- und/oder Handlungstraining gegen Antifeminismus
- Queerfeindliche Aussagen abmoderieren
- Inhaltliche Schärfung von Antifeminismus und Sexismus
- Antifeministische Einflussnahme in der Soziale Arbeit
- Umgang mit Hate Speech im Internet
- Kritische Männlichkeitsworkshop
In unseren Bildungsangeboten wird Antifeminismus machtkritisch hinterfragt, mit Blick auf Verbindungen zu Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus. Die Bildungsangebote umfassen Wissensvermittlung zur Einordnung von Antifeminismus, antifeministischen Diskursen, Akteur*innen, Austausch und Stärkung der eigenen Haltung sowie die Erprobung von Handlungsmöglichkeiten. Mögliche Formate sind Vorträge, digitale und Präsenz-Workshops sowie mehrtägige Fort- und Weiterbildungen.
Gerne passen wir unsere Bildungsangebote auch an konkrete Zielgruppen an. Schreiben Sie uns dafür eine E-Mail mit Ihrer Anfrage an anbeg@dissens.de.
Anstehende Veranstaltungen stehen auf unserer Homepage unter dem Reiter Termine und News gelistet.
Für das Jahr 2023 ist zudem eine pädagogische Handreichung geplant, die sich mit Antifeminismus im Bildungskontext beschäftigen wird. Zudem bieten wir im Jahr 2024 eine Train-the-Trainer-Reihe an, die Interessierte dazu befähigen soll, selbst Bildung im Themenfeld Antifeminismus anzubieten.
An wen richtet sich das Angebot?
- Zivilgesellschaftliche Akteur*innen
- Multiplikator*innen
- Interessierte und Engagierte
Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken ist ein Verbundprojekt zwischen dem Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung und Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. Zusätzlich zu den Bildungsangeboten werden in Zusammenarbeit mit den Verbundpartner*innen verschiedene Online- und Präsenzformate entwickelt, die Austausch, Vernetzung und (Weiter-)Bildung rund um das Themenfeld Antifeminismus ermöglichen sollen. Zur Webseite des Verbundprojekts geht es hier. Hier können Sie sich auch auf den Fachverteiler des Projekts eintragen.
Projektleitung: Bernard Könnecke
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Laura Sasse, Maiken Schiele, Sarah Klemm, Ulla Wittenzellner
Projektlaufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2024
Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Demokratie leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.