Antifeminismus begegnen - Demokratie stärken

Seit Jahren nehmen antifeministische Aussagen mehr Raum ein. Spätestens seit dem Erstarken neu-rechter Parteien in Europa haben antifeministische Diskurse Parlamente, Talkshows und die Straße erreicht. Die damit verbundene Normalisierung von Anfeindungen feministischer Errungenschaften und queerer Lebensweisen richten sich gegen Einzelpersonen, Gruppen von Menschen und Institutionen im beruflichen, privaten, öffentlichen oder digitalen Raum.

Die antifeministische Bewegung ist keine einheitliche Strömung, sondern eine Akteurskonstellation von christlichen Fundamentalist*innen bis hin zur (extremen) Rechten. Dennoch teilen diese gemeinsame anti-emanzipatorische Ziele und Auffassungen, wie die Rückkehr zu binären Geschlechterrollen.

Das Projekt Antifeminismus begegnen fokussiert antifeministische Diskurse und Interventionen in Deutschland (und Europa). Antifeminismus soll machtkritisch hinterfragt werden, mit Blick auf die Verbindungen zu Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Neoliberalismus und anderen Ungleichheitsverhältnissen. Im Rahmen des Projektes schaffen wir Bildungsangebote, um zivilgesellschaftliche Akteur*innen, Multiplikator*innen und Institutionen gegen Angriffe von antifeministischen Akteur*innen zu stärken. Die Bildungsangebote umfassen Wissensvermittlung zu Antifeminismus, Austausch und Stärkung sowie die Erprobung von Handlungsmöglichkeiten.

Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken ist ein Verbundprojekt zwischen dem Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung und Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. Zusätzlich zu den Bildungsangeboten werden in Zusammenarbeit mit den Verbundpartner*innen verschiedene Online- und Präsenzformate entwickelt, die Austausch, Vernetzung und (Weiter-)Bildung rund um das Themenfeld Antifeminismus ermöglichen sollen. Zur Webseite des Verbundprojekts geht es hier. Hier können Sie sich auch auf den Fachverteiler des Projekts eintragen.

Projektleitung: Bernard Könnecke
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Laura Sasse, Sarah Klemm, Ulla Wittenzellner

Projektlaufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2024

Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Demokratie leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.