Jungen*arbeit zwischen Entlastung, Beziehung und Begrenzung. 8-tägige Fortbildungsreihe zu pädagogischer Arbeit in freiwilligen Kontexten

Jungen* haben Macht in unserer männlich dominierten Gesellschaft. Gleichzeitig erleben viele Jungen* Machtlosigkeit und Kontrollverlust in ihrem Alltag. Wie gehen wir mit diesen großen Gegensätzen in der pädagogischen Arbeit um? Wie können wir Jungen gleichzeitig unterstützen und begrenzen?  Wie können wir Jungen* in freiwilligen Kontexten motivieren, sich auf pädagogische Arbeit einzulassen, ohne starre Geschlechterbilder zu reproduzieren? Und wie lassen sich diese Bilder infrage stellen und wie können wir bei Gewalt und Grenzüberschreitungen intervenieren, ohne dass Jungen* sich abwenden und den Raum verlassen? 

Diesen Fragen wollen wir uns in der Fortbildungsreihe widmen. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen wollen wir auf verschiedene Themen der Jungen*arbeit blicken und die eigene Arbeit reflektieren. Außerdem sollen an freiwillige Kontexte angepasste Methodiken vermittelt und zielgruppenspezifische Methodenentwicklung geübt werden. 

Die Fortbildungsreihe richtet sich an Fachkräfte der sozialen Arbeit in Reinickendorf, die vorwiegend in freiwilligen Kontexten mit Jungen* arbeiten (z.B. offene Jugendarbeit, Straßensozialarbeit). Willkommen sind jedoch auch alle weiteren Fachkräfte, die sich für das Thema interessieren. Vorerfahrungen im Bereich der geschlechterreflektierten Jungen*arbeit sind nicht notwendig. 

Termine:
1. Block: 12.-13. Mai 2025, 09.00 – 17.00 Uhr
2. Block: 14.-15. Juli 2025, 10.00 – 17.00 Uhr
3. Block: 15.-16. September 2025, 10.00 – 17.00 Uhr
4. Block: 10.-11. November 2025, 10.00 – 17.00 Uhr

Anmeldung bis zum 10. April unter beboys-fortbildung@dissens.de

Weitere Informationen zur Fortbildungsreihe und zur Anmeldung finden sich hier.

Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.