Offener Brief: Breites Bündnis gegen Kürzungen bei Demokratieförderung
Breites Bündnis fordert mehr Geld für Demokratieprogramm Demokratie leben!: An Demokratieförderung spart man nicht – schon gar nicht jetzt.
Rund 120 Organisationen der Zivilgesellschaft sowie rund 120 Unterstützer*innen fordern Familienministerin Franziska Giffey (SPD) am Freitag in einem offenen Brief dazu auf, mehr Geld für „Demokratie leben!“ bereitzustellen: 200 Millionen Euro jährlich statt der bisher zugesagten 115 Millionen Euro sollen vor allem Modellprojekten für deren Arbeit gegen Rassismus, Antisemitismus und Extremismus zukommen. In seiner jetzigen Form spalte das Bundesförderprogramm die Zivilgesellschaft in Konkurrenten um die wenigen Projektgelder, so die Unterzeichner*innen.
Der folgende offene Brief kann hier sowie auf der Kampagnenwebseite http://www.demokratie-mobilisieren.de/ heruntergeladen werden.
Demokratie retten, zivilgesellschaftliches Engagement stärken!
Offener Brief zur aktuellen Förderpolitik des Bundesprogramms Demokratie leben!
An:
Dr. Franziska Giffey
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
11018 Berlin
Berlin, 18. Oktober 2019
Sehr geehrte Frau Bundesministerin,
in den letzten 20 Jahren hat die Zivilgesellschaft mit Unterstützung durch verschiedene Bundesprogramme bei der Bekämpfung und Prävention von Rechtsextremismus, Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und anderen antidemokratischen Ideologien und Praxen viel erreicht. Darauf können wir stolz sein. Dass dies gerade jetzt nach dem Anschlag von Halle gesagt wird, ist sehr wichtig. Wir wissen, dass die Situation gefährlich ist, wir wissen, welche Anstrengungen vor uns liegen, um der Gefahr entgegenzutreten. Wir wissen es, weil wir in dieser langen Zeit viel Expertise und Erfahrung gesammelt haben. Und immer, wenn die Ereignisse massiv in der Öffentlichkeit diskutiert werden, weil wieder etwas Furchtbares geschehen ist, sind wir mit unserer Erfahrung und Expertise zur Stelle. Politik, Verwaltung und Medien brauchen sie dann dringend. Darüber sind wir froh, wenngleich wir unter prekären Bedingungen arbeiten. Gleichzeitig sind wir irritiert, dass viel staatliches Geld in Behörden fließt und diese oft weniger kompetent, weniger informiert sind und sehr viel weniger schnell in der Lage sind, auf Problemlagen angemessen zu reagieren.
Die zentrale Aufgabe der Zivilgesellschaft war es immer, für die Entfaltung der Rechte und gegen Diskriminierungen derer einzutreten, die noch nicht oder unzureichend in der Gesetzeslage und in der Gesellschaft anerkannt sind. Deshalb verstehen wir uns als diejenigen, die den Geist des Grundgesetzes vorantreiben und dieses unserer Zeit angemessen anwenden wollen.
Die Zivilgesellschaft kann das tun, weil sie unabhängig, also keine nachgeordnete Einrichtung einer Behörde oder eines Ministeriums ist. Sie kann es tun, weil sie die Freiheit hat, die aktuellen und kommenden Probleme zu suchen, zu finden und anzupacken. Die Zivilgesellschaft mit ihren Projekten und Initiativen ist dabei oft unbequem, sie stößt an Strukturen, deckt Fehler auf, kommt zu unangenehmen Schlüssen. Sie arbeitet detailliert, und kann genau deshalb zu den notwendigen großen Schlüssen kommen. Sie ist politisch im Detail und in der Strategie. All das ist notwendig, um Fehler und Bedarfe zu finden, um innovativ reagieren zu können, um letztlich gute Arbeit im Sinne des Grundgesetzes leisten zu können.
Nach dem Anschlag von Halle muss klar sein, dass zu den Themen Rechtsextremismus, Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus erst recht in die Expertise der zivilgesellschaftlichen Träger, Projekte und Netzwerke investiert werden muss. Dies gilt ebenso für Träger, die zu weiteren, mit diesen Themen verbundenen Ideologien wie Antiziganismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit oder Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit arbeiten. Gerade jetzt werden sie in hohem Maße angefragt, wird ihre Unterstützung und Rat gebraucht. Umso unverständlicher ist es uns, dass nun viele Träger von Modellprojekten ihre Arbeit einstellen oder zumindest massiv einschränken müssen. Dass das Ministerium sich gerade jetzt einer seiner größten Erfolgsgeschichten beraubt, halten wir für falsch.
Wir halten die derzeit vorgegebene Struktur der neuen Bundesprogramme für falsch und der Situation nicht angemessen. Es braucht mehr Zivilgesellschaft, mehr Engagement, mehr Kompetenz, mehr Erfahrungstransfer, mehr Ermutigung für Minderheitengruppen – und nicht weniger. Noch nie waren die Zahl und die Qualität der Projekte so groß. Noch nie war der Bedarf so groß. Weshalb gerade jetzt das Programm einen Weg einschlägt, der nicht mehr auf Partnerschaft und gleiche Augenhöhe, auf Austausch und Diskussion, auf Investition in Innovation angelegt ist, können wir nicht verstehen.
Die Verteilung der Mittel verwundert uns. Wir schätzen die Arbeit in den Kommunen sehr, doch sehen wir hier auch Grenzen und ungeklärte Fragen. Was ist mit Kommunen, die bereits eine starke rechtsextreme Präsenz in der Gesellschaft, der Lokalpolitik und in den Gremien aufweisen? Was geschieht in Kommunen, die nicht auf die lokale Zivilgesellschaft Wert legen, sondern mit den Bundesmitteln andere Aufgaben abdecken? Dennoch: Die Arbeit vieler kommunaler „Partnerschaften für Demokratie“, die durch das Bundesprogramm gefördert werden, ist sehr gut und hilfreich. Das wollen wir hier ausdrücklich betonen.
Wenn die Mittel dennoch so verteilt werden sollen, wie derzeit vorgesehen, dann braucht es zusätzliches Geld für die Projekte und Netzwerke, die auch vor Ort oder überregional tätig sind, aber eben thematisch arbeiten. Beides gegeneinander auszuspielen, beschädigt Inhalt, Sinn und Ziel des gesamten Bundesprogramms.
Was wir brauchen, ist eine Aufstockung der Mittel auf mindestens 200 Millionen Euro. Sie sollten denjenigen Projekten und Aktivitäten zugutekommen, die auf derzeitige und auf künftige Probleme Antworten finden. Zentrale Themen des Einsatzes gegen Demokratiefeindlichkeit, die in den Ausschreibungen des Bundesprogramms zu wenig Berücksichtigung finden – z. B. Engagement im ländlichen Raum, Sexismus, Neue Rechte, Hass im Netz, Ausstiegsarbeit, Konfliktbearbeitung, Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Behinderungen, Abwertung erwerbsloser Menschen wie auch das Engagement erwachsener und älterer Menschen – sollten ebenso (wieder) zu Förderschwerpunkten werden. Einen besonderen Stellenwert muss das Engagement von Selbstorganisationen und das Empowerment der Gruppen erhalten, die von Rassismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen, von Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit und anderen Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betroffen sind.
Wir brauchen Kontinuität in der Arbeit, wir brauchen Planungssicherheit und wir brauchen Unterstützung statt Gängelei. Wir haben viele Ideen und großes Potenzial. Wir machen einen Unterschied bei der Bekämpfung von Menschenfeindlichkeit – durch Analyse, Bildung, Projektarbeit und Vernetzung. Nicht nur Sicherheitsbehörden sind gefragt, sondern besonders die Zivilgesellschaft. Wer sonst kann auf das Klima in der Gesellschaft einwirken? Wer sonst kann die Bürger*innen unterstützen, sich an der Verteidigung der demokratischen Kultur zu beteiligen? Das kann kein Ministerium, das kann keine Sicherheitsbehörde, das kann auch kein kurzer Besuch einer Politikerin vor Ort allein. Das geht nur gemeinsam mit den engagierten Bürger*innen. Ganz besonders in einer Situation, in der diese sich oft einem massiven Hass aussetzen, wenn sie es tun.
Von der Veränderung, der Aufstockung des Bundesprogramms hängt viel ab. Bleibt es, wie es ist, führt dies zu noch mehr Frustration.Viele Menschen werden aus Regionen abwandern, die mit Rechtsextremismus zu kämpfen haben. Die Enttäuschung darüber, dass ausgerechnet jetzt die Akteur*innen gegen Menschenfeindlichkeit im Stich gelassen werden, wird groß sein.
Der Angriff auf die Synagoge und den Imbiss Kiez-Döner in Halle zeigt, wie groß das Problem ist. Er zeigt, dass Antisemitismus, Antifeminismus, Rassismus und Rechtsextremismus mit allen ihren Facetten zusammengehören. Wir dürfen jetzt nicht Schwäche zeigen. Mit der Kürzung der Mittel für die Modellprojekte jedoch erweckt das Ministerium, ja, die gesamte Bundesregierung den Eindruck, sie weiche vor dem Druck aus rechtspopulistischen und rechtsextremen Kreisen zurück. Deshalb verlangen wir, dass die Verteidigung demokratischer Standards nicht eingeschmolzen, sondern aufgestockt wird. Überlassen wir es nicht den Feind*innen der Demokratie, diese Standards neu zu definieren!
Deshalb, Frau Ministerin, bitten wir Sie dringend zu handeln! Wir werden Sie dabei unterstützen.
Mit den besten Grüßen
Erstunterzeichner*innen
agitPolska – Polnisch-Deutsche Initiative für Kulturkooperation e.V.
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) (Jan Gildemeister, Geschäftsführer)
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (Jutta Weduwen, Geschäftsführerin)
Aktion Courage e.V. (Sanem Kleff, Vorstandsvorsitzende)
Alte Feuerwache e.V., Jugendbildungsstätte Kaubstraße (Anne Haertel, Geschäftsführerin)
Amadeu Antonio Stiftung (Anetta Kahane & Timo Reinfrank, Vorstand)
Amaro Drom e.V. (Merdjan Jakupov, Geschäftsführer)
Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. (Sotiria Midelia, Geschäftsführerin)
Antidiskriminierungsforum Saar e.V. (Karin Meißner, Vorstand)
Antidiskriminierungsverband Deutschland - advd (Eva Andrades & Daniel Bartel, Geschäftsführung)
Anti-Rassismus Informations-Centrum, ARIC-NRW e.V. (Vorstand & Gülgün Teyhani & Hartmut Reiners, Geschäftsführung)
ASA-FF e.V. (Franz Knoppe, Vorstand)
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Offenbach Land e. V. (Sarah Hohmann, Bereichsleitung Migration & Projekte)
Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten (AGJF) Sachsen e.V. (Prof. Dr. Sandra Zabel, Vorstandsvorsitzende)
Archiv der Jugendkulturen e.V. (Gabriele Rohmann, Vorstandsvorsitzende)
Beteiligungsfüchse gemeinnützige GmbH (Michael Siegel, Geschäftsführung, Mitinhaber)
Bezirksjugendring Oberbayern (Thomas Muhr, Geschäftsführer)
BildungsBausteine e.V. (Susanna Harms, Projektleiterin)
BildungsCent e.V. (Silke Ramelow, Vorstand)
Bildungsstätte Anne Frank (Dr. Meron Mendel)
Bildungsstätte Bredbeck (Dr.in Ines Pohlkamp und Mari Nagaoka, politische Bildungsreferentinnen)
Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V. (Žaklina Mamutovič, Projektkoordination)
BIWOC* Rising gUG (Loubna Messaoudi, Geschäftsführerin)
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Diözesanverband Berlin (Gregor Podschun, Diözesanvorsitzender)
Bund für Soziale Verteidigung (Dr. Christine Schweitzer, Geschäftsführerin)
Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e.V. (Rüdiger José Hamm / Jamuna Oehlmann, Koordination)
Bundesforum Männer - Interessenverband für Jungen, Männer & Väter e. V. (Dr. Dag Schölper, Geschäftsführer)
Bundesverband Mobile Beratung e.V. (BMB) (Bianca Klose, Mitglied des Vorstands)
Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (Dr. Ümit Kosan, Vorstandsvorsitzender)
Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) e.V. (Benjamin Steinitz, geschäftsführender Vorstand)
Campact e.V. (Dr. Felix Kolb, Geschäftsführender Vorstand)
Courage - Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V. (NDC Sachsen) (Ralf Hron, Vorsitzender / Nina Gbur, Geschäftsführerin)
cultures interactive e.V. (Silke Baer, Geschäftsführung)
DaMigra e.V. Dachverband der Migrantinnen*organisationen (Dr. Delal Atmaca, Geschäftsführerin)
Das NETTZ - Vernetzungsstelle gegen Hate Speech, Projekt von gut.org gAG (Hanna Gleiß, Projektleitung)
Demokratisch Handeln e.V. (Dr. Wolfgang Beutel, Geschäftsführung)
Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. (Martin Nanzig, Josef Blank, Ulrike Kahn, geschäftsführende Vorstände)
DeutschPlus - Initiative für eine plurale Republik e.V. (Armaghan Naghipour, stv. Vorsitzende)
Deutsch-Polnische Kultur- und Literaturbeziehungen, Professur an der Europa-Universität Viadrina (Prof. Dr. Bożena Chołuj, Professurinhaberin)
DEVI e.V. - Verein für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung e.V. (Michael Hammerbacher, Leiter)
DGB-Jugendbildungsstätte Flecken Zechlin (Robert Sprinzl, Geschäftsführer)
Diakonie Deutschland (Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik)
Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. (Katharina Debus, Projektleiterin & Bernard Könnecke, Geschäftsführer)
EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V. (Dr. Anthea Bethge, Geschäftsführerin)
Evangelische Akademie Bad Boll (Prof. Dr. Jörg Hübner, Geschäftsführender Direktor)
Evangelische Akademie zu Berlin (Dr. Rüdiger Sachau, Akademiedirektor)
ezra, Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (EKM) (Christina Büttner, Projektkoordinatorin)
Fachstelle Rechtsextremismus und Familie (RuF) (Carmen Strehl, Lisa Hempel, Leitung der Fachstelle)
Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke (Team Licht-Blicke)
Flüchtlingsrat Niedersachsen (Kai Weber, Geschäftsführer)
Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. (Christine Bölian, Geschäftsstelle Magdeburg)
Förderverein JVA Holzstraße e.V. (Ulrich Westermann, Vorsitzender)
Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. (Olaf Ebert, Karen Leonhardt, Christine Sattler, Geschäftsführung)
Friedensbildungswerk Köln (Roland Schüler, Geschäftsführer)
Friedenskreis Halle e.V. (Christof Starke, Geschäftsführer)
Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V. (Sophia Oppermann, Rebecca Weis, Geschäftsführerinnen)
Gleichbehandlungsbüro im Pädagogischen Zentrum Aachen e. V. (Isabel Teller, Mitarbeiterin)
Halle36 e.V. Werder (Havel) (Lätitia Norkeit, Vorstand)
HateAid gGmbH (Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin)
HochDrei e.V. - Bilden und Begegnen in Brandenburg (Birgit Weidemann, Geschäftsführerin)
Humanity in Action Deutschland e. V. (Antje Scheidler, Leiterin)
IBIS - Interkulturelle Arbeitsstelle e.V. (Uwe Erbel, Geschäftsführer)
Ibn Rushd-Goethe Moschee gGmbH (Seyran Ates, Geschäftsführerin)
Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA e. V.) (Ansgar Drücker, Geschäftsführer)
Anwohnerinitiative für Zivilcourage - Gegen Rechts
Initiative Bildung in Zukunft e.V. (Veit Polowy, Mitglied des Vorstands)
Initiative Offene Gesellschaft e.V. (Philip Husemann, Geschäftsführer)
Inssan e.V. (Mohamad Hajjaj, Geschäftsführer)
Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V. (Katty Nöllenburg, Urs Erben, Geschäftsführung)
Institut für Neue Soziale Plastik e.V. (Stella Hindemith, Vorstand)
Institut für Restorative Praktiken (Annett Zupke und Judith Kohler, Geschäftsführung)
Jugendbildungsstätte Kaubstraße, Alte Feuerwache e.V. (Roland Wylezol, Leiter JBS und Anne Haertel, Geschäftsführerin Alte Feuerwache e.V.)
Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein e.V. (Christine Reich, Geschäftsführerin)
KAST e.V. (Nils Stühmer, Vorstand)
Katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V. (Ludger Nagel, Geschäftsführer)
KINDERVEREINIGUNG Leipzig e.V. (Matthias Heinz, Geschäftsführer & Dr. Christian Schmidt-Rost, Projektleiter)
KoFaS (Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit) gGmbH (Franciska Wölki-Schumacher, Geschäftsführung / Cristin Gießler, Projektleitung)
Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus / KIgA e.V., (Aycan Demirel, Direktor)
KRF KinderRechteForum gemeinnützige UG (Üwen Ergün, Geschäftsführer)
Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (Dr. Marcus Meier, Geschäftsführer)
Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (Dr. Kerstin Schumann, Geschäftsführerin)
Kreisau-Initiative e.V. (Nina Lüders, Geschäftsführerin)
KURVE Wustrow - Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V. (Jochen Neumann, Geschäftsführer)
Mideast Freedom Forum Berlin e.V (Michael Spaney, Geschäftsführer)
Migrationsrat Berlin e. V. (Tuğba Tanyılmaz, Geschäftskoordinatorin / Edwin Greve, Politischer Referent)
Miteinander - Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V. (Pascal Begrich, Geschäftsführer)
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen e.V. (Heiko Klare, Vorstand)
MoveGLOBAL e.V. (Dr. Elizabeth Beloe, Vorstand)
Netzwerk für Demokratie und Courage e.V., Bundesgeschäftsstelle (Ralf Hron, Vorstandsvorsitzender)
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (Martina Glass, Geschäftsführung)
Netzwerk für Gleichbehandlung Freiburg (Gerhard Tschöpe, Leitung, Anna Stamm, Koordination)
Neue deutsche Medienmacher e.V. (Ellen Wesemüller, Projektleiterin)
neue deutsche organisationen e.V.
LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. (Christian Kurzke, Vorstandsvorsitzender, Frank Scheinert & Peter Bienwald, geschäftsführende Bildungsreferent*en)
LAG Offene Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. (Martin Bachhofer, Vorsitzender)
LAG Queeres Netzwerk Sachsen e.V. (Britta Borrego, geschäftsführende Bildungsreferentin)
Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Tahera Ameer, Geschäftsführerin)
LSVD Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (Klaus Jetz, Geschäftsführung)
Opferperspektive-Solidarisch gegen Rassismus, Diskriminierung und rechte Gewalt e.V. (Judith Porath, Geschäftsführerin)
Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (Ginger Schmitz, Geschäftsführerin)
Pfadfinderbund Mecklenburg Vorpommern
Qube - Queere Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern (Svenja Goy und Jakob Bichler, Projektkoordination) im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V.
Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Mecklenburg-Vorpommern e. V. (Christian Utpatel, Geschäftsführer)
Rosa Strippe e.V. Bochum, Andrea Westhoff, Leitung
Sapere Aude e.V. (Malini Nanda,Geschäftsführerin)
Schlaglicht e.V. - Emanzipatorische politische Bildung und Medienpädagogik (David Blum, Vorstand)
Schule im Aufbruch gGmbH (Magret Rasfeld, Geschäftsführerin)
Schultheater-Studio Frankfurt (Elke Mai-Schröder, Gesamtleitung)
Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken (Jana Herrmann & Alma Kleen, Bundesvorsitzende)
Stadt-Land.move e.V. - Werkstatt für sozial-ökologischen Wandel Werder (Havel) (Miriam Schauer, Projektkoordination)
Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland (TIAM) e.V. (Silvia Rentzsch Vorstandsvorsitz, Johanna Rödenbeck, stellv. Vorstandsvorsitzende)
trixiewiz e.V. (Teresita Cannella, Projektleitung)
ufuq.de e.V. (Canan Corucu, Dr. Jochen Müller, Dr. Götz Nordbruch, Geschäftsführung)
VBRG - Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (Robert Kusche, Vorstand)
ver.di GPB gGmbH, Fakten statt Populismus/Integration statt Ausgrenzung (Andreas Michelbrink, Geschäftsführer)
Verbund für Soziale Projekte - VSP gGmbH (Thomas Littwin, Geschäftsführung)
Verein für demokratische Kultur in Berlin e.V. (Catharina Schmalstieg, Mitglied des Vorstands)
Verein Miteinander leben e.V. Mölln (Mark Sauer, Vorsitzender)
Verein zur Förderung der Bildung - VFB Salzwedel e.V., Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung (Thomas Koberstein, Geschäftsführer)
Villa Fohrde Bildungs- und Kulturhaus e. V. (Daniel Wunderer, Geschäftsführer und Pädagogischer Leiter)
Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V. (Dr. Gesine Märtens, Dr. Dietrich Herrmann, Vorstand, Stefan Schönfelder, Geschäftsführer)
Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. (Nina Bramkamp, Geschäftsführerin)
Zentrum Demokratische Bildung - ZDB Wolfsburg (Barbara Haferkamp-Weber, Projektmitarbeiterin / Politikwissenschaftlerin)
Unterstützer*innen
Prof. Dr. Peter-Ulrich Wendt, Professur für Soziale Arbeit, Hochschule Magdeburg
ABqueer e.V.
Aktionsbündnis Brandenburg (Thomas Wisch, Vorsitzender)
anti-bias-netz Berlin
Ariba e.V. - ReachOut Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Echolot - Projekte für demokratische Kultur, gegen Mafien e.V. (Benno Plassmann, Vorsitzender)
Projekt ElternStärken, pad gGmbH, Eva Prausner
Netzwerk Gegenargument
Dr. Tamás Jules Fütty, Institut für Pädagogik, Universität Kiel sowie Institut für Erziehungswissenschaften Europa-Universiät Flensburg
Henning von Bargen, Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung
Dr. Miriam Friz Trzeciak, Lehrstuhl Interkulturalität, BTU Cottbus-Senftenberg
Katharina Pühl, Rosa Luxemburg Stiftung, Institut für Gesellschaftanalyse, Feministische Gesellschafts- und Kapitalismusanalyse
Prof. Dr. Annette Henninger, Professur für Politik und Geschlechterverhältnisse, Institut für Politikwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
Dr. Dorothee Beck, Politikwissenschaftlerin, Geschlechterforscherin
Monika Hübscher, PhD Fellow, Haifa Center for German and European Studies & Fondation pour la Mémoire de la Shoah
Dr. Sina Arnold, Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin
Dr. Marc Grimm, Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter, Universität Bielefeld
Elke Weißer, Bildung & Projekte, Berlin
Dr. Thomas Viola Rieske, Europa-Universität Flensburg
Pia Garske, Referentin, Berlin/Göttingen
Prof. Dr. Katrin Reimer-Gordinskaya, Hochschule Magdeburg-Stendal
Anne Rimbach, M.A., Institut für Pädagogik, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Anne Wizorek, Autorin und Beraterin, Berlin
Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltfoschung (IKG) der Universität Bielefeld, Vorstand
Dipl.-Psych.*in René_ Rain Hornstein, TU Braunschweig in Kooperation mit SFU Berlin, Gründungsvorstand Bundesverband Trans*
Prof. Dr. Wolfram Stender, Hochschule Hannover
Dr. Sebastian Bischoff, Historisches Institut, Universität Paderborn
Dr. Franziska Müller, Politikwissenschaftlerin, Universität Kassel
Prof. Dr. Lars Rensmann, Director, Research Centre for the Study of Democratic Cultures and Politics, Universität Groningen/Niederlande
Dr. Kevin Stützel, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Bergische Universität Wuppertal
reflect! - Assoziation für politische Bldung und Gesellschaftsforschung e.V.
Prof. Dr. phil. Werner Thole, Universität Kassel
PD Dr. Gabriele Förster, Erziehungswissenschaftlerin, Universität Greifswald
Stefan Hermann, Direktor Pädagogisch-Theologisches Zentrum Stuttgart
Prof. Dr. Beate Küpper, Professur für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen, Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Niederrhein
Tilmann Kern, Geschäftsführer, Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)
Florian Matzke, Vorstand, Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)
Philine Schubert, Vorstand Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)
Marlena Sang, Vorstand Naturkindergarten Lassaner Winkel e.V.
Prof. Dr. Barbara Schäuble, Alice-Salomon Hochschule Berlin
Cindy Ballaschk (M. A.), Bildungsforscherin, Universität Potsdam
Dr. Ulrike Klöppel, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin
KomBi e.V. - Kommunikation und Bildung (Fabian Baier)
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) - Frauen gegen Gewalt e.V.
Jasna Lisha Strick, Autorin und Referentin, Berlin
Turbina Pomerania (Internationale Freiwilligendienstinitiative Greifswald)
Jessica Ebert M.A., Kinder-und Jugendbeauftragte / PfD Spandau
Prof. Dr. Samuel Salzborn, Institut für Politikwissenschaft, Uni Gießen
Prof. Dr. Heike Radvan, Institut Soziale Arbeit, BTU Cottbus
Florian Beer, OStR, Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe, Gelsenkirchen
Prof. Dr. Friedemann Affolderbach, HTWK Leipzig
stuhlkreis_revolte, Netzwerk Freiberuflicher Bildner*innen
Romin Khan, Referent Migrationspolitik beim ver.di Bundesvorstand
BAG FORSA e.V., eine überregionale Interessenvertretung und bundesweite Vernetzung von Vereinen, die sich gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen engagieren
Julia Brade, Thüringer Zentrum für Interkulturelle Öffnung
verquer. Bildung für globale Gerechtigkeit, Greifswald
Ulrike Nicolaus, Vorstand, Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)
Theresa Zanders, Thüringer Zentrum für interkulturelle Öffnung (interculture.de e.V.)
Mathilde Berhault, Geschäftsführung interculture.de e.V.
Charlie Kaufhold, Nachwuchsforschungsgruppe zum "Nationalsozialistischen Untergrund" in der Hans-Böckler-Stiftung, Berlin
theaterpädagogische werkstatt Osnabrück gGmbH (Anna Pallas, Geschäftsführerin)
Prof. Dr. Christiane Leidinger, Professur für Soziologie mit besonderem Schwerpunkt Geschlechtersoziologie, Hochschule Düsseldorf
Verbrannte Orte - Onlineatlas der NS Bücherverbrennungen Jan Schenck, Projektleiter (KoZ Meuchefitz e.V.)
Prof. Dr. Beatrice Hungerland, Hochschule Magdeburg-Stendal
Dirk Siebernik, LAG Jungen-Männer-Väter in Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Stiftung Lernen durch Engagement - Service-Learning in Deutschland SLIDE gGmbH
Prof. Dr. Bernd Belina, Professor für Humangeographie, Goethe Universität Frankfurt
Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien, Humboldt Universität zu Berlin
Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte, Humboldt Universität zu Berlin
Konflikthaus e. V. (Kerstin Lück, Vorstand)
Prof. Dr. Annita Kalpaka, Hochschule Angewandte Wissenschaften Hamburg
Prof. Dr. Gesa Köbberling, Evangelische Hochschule Freiburg
Prof. Dr. Tanja Thomas, Institut für Medienwissenschaft Eberhard Karls Universität Tübingen
Prof. Dr. Utan Schirmer, Alice Salomon Hochschule Berlin
Thomas Molck, Studiendekan am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf
Verein zur Förderung solidarischer Lebensgestaltung e.V. (Anke Nordt, Vorstand)
Tobias Haring, Gesamtschule an der Erft Neuss
Anwohner*inneninitiative für Zivilcourage - gegen Rechts, Berlin-Mitte
Adelheid Schmitz, Hochschule Düsseldorf, Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus
EPIZ e. V. Globales Lernen in Berlin, Elke Weißer, Geschäftsführerin
Leah Carola Czollek, Leiterin des Instituts für Social Justice und Radical Diversity
Prof. Dr. Gudrun Perko, Fachhochschule Potsdam
Beate Vinke, Hochschule Düsseldorf
Prof. Dr. Esther Lehnert, Alice-Salomon-Hochschule Berlin
Profn. Dr. Irene Dittrich, Fachhochschule Potsdam
Prof. Dr. Walter Eberlei, Hochschule Düsseldorf (HSD)
Prof. Dr. Anne van Rießen, Hochschule Düsseldorf
Dr.in Claudia Globisch, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Rent a Jew Initiative
Prof. Dr. Susanne Spindler, Hochschule Düsseldorf
Prof. Dr. Katja Gramelt, Hochschule Düsseldorf
Prof. Dr. Erika Schulze Fachhochschule Bielefeld
Prof. Dr. Leonie Wagner, HAWK Holzminden
Prof. Dr. Swantje Lichtenstein, Hochschule Düsseldorf
Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V.
Prof. Dr. Meike Günther, Katholische Hochschule Berlin
Prof. Dr. Wolf-D. Bukow, Universität zu Köln, FoKoS Universität Siegen
Prof. Dr. Claus Melter, FH Bielefeld, Entschieden gegen Rassismus und Diskriminierung e.V.
Yasmina Gandouz-Touati, FH Bielefeld
Prof. Dr. Schahrzad Farrokhzad, Technische Hochschule Köln
Prof. Dr. Barbara Schramkowski, Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen
Prof. Dr. Julia Franz, Hochschule Hannover
Prof. Dr. Annette Dreier, Fachhochschule Potsdam
Judith Goetz, Forschungsgruppe Ideologie und Politiken der Ungleichheit, Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus
Wilfried Johnen, Vorstandsmitglied, Lobby für Demokratie
Bea Kallen, Büroleiterin, Lobby für Demokratie e.V.
Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş
Autonomes feministisches Colloquium, Berlin-Kreuzberg
Prof. Dr. Karin Borck, Fachhochschule Potsdam
Heinrich-Böll-Stiiftung e.V.
Petra Krubeck, Vorstand des Permakultur Institut e.V.
Prof. Dr. Thomas Liesen, Hochschule Ansbach
Joel Campe, Supervisor*in DGsV & Permakultur Gestalter*in, Ökodorf Sieben Linden
Netzwerk Tolerantes Sachsen
Prof. Dr. Jutta Hartmann, Alice Salomon Hochschule Berlin
Leyla Ercan, Agentin für Diversität, Nds. Staatstheater Hannover
Prof. Dr. Ulrike Eichinger, Alice Salomon Hochschule Berlin
Prof. Dr. Gudrun Hentges, Universität zu Köln
Prof. Dr. Juliane Karakayali, Professur für Soziologie, Evangelische Hochschule Berlin
Prof. Dr. Albert Scherr, Institut für Soziologie der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Solidarität und Berichterstattung zur Stellungnahme "Geschlecht ist kein Gedöns!" und zur Förderpolitik von Demokratie leben!
Veröffentlichung: Dieses Genderdings! Grundlagen zu Geschlecht, Familie, Sexualität und Liebe - Eine pädagogische Handreichung
Die Broschüre enthält die Texte, Infografiken und weiteren Materialien der Website genderdings.de sowie Hinweise zu ihrer pädagogischen Verwendung.
Sie kann hier vollständig heruntergeladen werden.
Die Druckversion kann gegen 5 € Versandkosten (innerhalb Deutschlands) unter Angabe des Titels bestellt werden unter – bei größeren Bestellungen bitte Versandkosten erfragen. Sie kann außerdem kostenfrei in unseren Räumlichkeiten in Berlin-Marzahn abgeholt werden. Wir bitten um vorherige Absprache unter bzgl. der Öffnungszeiten.
Glossar zu Begriffen geschlechtlicher und sexueller Vielfalt: Überarbeitet und erweitert
Handreichung: Pädagogik geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt – Zwischen Sensibilisierung und Empowerment
Fortbildung in Magdeburg: Einführung in geschlechterreflektierte Pädagogik
Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Lehrer*innen und Multiplikator*innen.
Referent*innen: Andreas Hechler und Ulla Wittenzellner (Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V.)
Geschlechterverhältnisse spielen in der Pädagogik auf vielfältige Art und Weise eine Rolle: für die pädagogischen Fachkräfte und die Adressat*innen, in pädagogischen Materialien, im Verhalten, in der Art und Weise wie sich aufeinander bezogen wird, in Lebenswelten, Selbst- und Fremdbildern.
Vorherrschende Geschlechteranforderungen können Kinder und Jugendliche einschränken und an einer freien Entfaltung ihrer Interessen, Möglichkeiten und Fähigkeiten hindern.
Auch in pädagogischen Einrichtungen wird dem Geschlecht oftmals eine hohe Bedeutung beigemessen. Überspitzt könnte man sagen, wer sich als Junge nicht für Fußball interessiert und rosafarbene Kleidung trägt, läuft Gefahr, abgewertet zu werden. Mädchen, die sich nicht für ihr Aussehen und Schönheit interessieren, gelten als unweiblich. Für Kinder, die sich weder als männlich noch als weiblich definieren, stellen pädagogische Institutionen eine große Herausforderung dar.
Geschlechterreflektierte Pädagogik möchte diesen sozialisatorischen Verengungen entgegenwirken und eine Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für alle Menschen befördern – alles für alle!
Die Fortbildung widmet sich der Frage, wie Kinder und Jugendliche bestmöglich in ihrer individuellen Entwicklung unterstützt und von Geschlechteranforderungen entlastet werden können.
Eingeführt wird in die Theorie, Haltung und Methodik der geschlechterreflektierten Pädagogik.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Wissensvermittlung zu Geschlechterverhältnissen und ihrer Bedeutung für die Pädagogik
- Weiterentwicklung der eigenen Handlungsfähigkeit
- Vermittlung von Qualitätsstandards und Einblicke in methodisch-didaktische Herangehensweisen
- Vorstellung, Erprobung und Reflexion von Methoden geschlechterreflektierter Pädagogik
- Selbstreflexion und Weiterentwicklung der professionellen Haltung und Analysekompetenz
- fachlicher Austausch
Kursnummer: KT 502/84
Kosten: € 55,00
Anmeldung bei Kathrin Stude
Mail: fortbildung.landesjugendamt@lvwa.sachsen-anhalt.de
Tel: 0345/514-1640
Open Access "Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts"
Unser Sammelband ist jetzt auch online für alle zugänglich.
4-tägige Fortbildung für Fachkräfte der Beratungs- oder Betreuungsarbeit im Antigewalt- und Antidiskriminierungsbereich
Geschlechtsbasierte Formen der Gewalt und LSBTIAQ+
(lesbisch, schwul, bi, trans*, inter*, a*sexuell, queer)
Fortbildungsangebot für (zukünftige) Fachkräfte
in der Beratungs- oder Betreuungsarbeit im Antigewalt- und Antidiskriminierungsbereich
Anmeldung: lookwide[at]dissens.de
Eingeladen sind (angehende) Fachkräfte aus dem Bereich der Antigewalt- und Antidiskriminierungsarbeit.
In jeder Einrichtung zählen LSBTIAQ+-Personen zu den Nutzer_innen – mal mehr und mal weniger sichtbar. Um eine gute Versorgung zu gewährleisten, ist neben Kenntnissen zum Umgang mit Gewalt auch Wissen über die Lebensrealitäten dieser Personengruppen notwendig. Besonders eingeladen sind daher Fachkräfte, die sich mit diesem Themenbereich beschäftigen wollen, Wissen dazu suchen oder Fragen dazu haben, wie ein Praxistransfer dieses Wissens aussehen kann.
Die Gewalt, die Menschen aus dem LSBTIAQ+-Spektrum widerfährt, geschieht unter anderem aufgrund ihres Körpergeschlechts, ihrer geschlechtlichen Verortung und Identität, ihrer sexuellen Orientierung und/oder aufgrund ihres Geschlechtsausdrucks. Andere Diskriminierungsformen wie Rassismen, Behindertenfeindlichkeit oder Diskriminierung aufgrund von Klasse u.a. spielen ggf. ebenfalls eine Rolle. In der Fortbildung arbeiten wir daher mit einem intersektionalen Ansatz und vermitteln Wissen zum Thema Mehrfachdiskriminierung.
Inhalte der Fortbildung:
Grundlegende Sensibilisierung bzgl. LSBTIAQ+ (lesbisch, schwul, bi, trans*, inter*, queer, a*sexuell)
Wissensvermittlung zu dem Bereich Gewalt gegenüber LSBTIAQ+-Personen
Wissensvermittlung zu verschiedenen Diskriminierungsformen und deren Auswirkungen, Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität
Ziele der Fortbildung:
Stärkung der Beratungskompetenz zu LSBTIAQ+-Themen
Reflexion der eigenen Positionierung, Erfahrungen und Haltungen im Kontext von Geschlecht innerhalb der Beratungs- oder Betreuungsarbeit
Erweiterung der eigenen Handlungskompetenzen
Entwicklung konkreter Unterstützungsangebote für LSBTIAQ+-Personen
Rahmen der Fortbildung:
Die Fortbildung beinhaltet Theorievermittlung in Form von Inputs, Methoden zur Selbst-reflexion/Biografiearbeit und konkreten Praxisübertrag. Wir möchten gemeinsam mit der Gruppe einen Lernraum schaffen, in dem ein wohlwollender Umgang etabliert wird, der Austausch ermöglicht.
Das Angebot wird als 4-tägige Fortbildung durchgeführt, ist kostenlos und umfasst vier Termine von jeweils etwa acht Stunden. Zwischen den Terminen ist eine Selbststudiumseinheit im Umfang von sechs Stunden vorgesehen.
Wann: 02. & 03. März + 16. & 17. März 2019 (jeweils ca. 10-18h)
Wo: in den Räumen von TrIQ e.V. (Karl-Heinrich-Ulrichs-Str. 11, 10787 Berlin)
Barrierearmer Zugang (keine Schwellen an den Türen, Aufzug vorhanden), rollstuhlgerechte Toilette im Haus
Durchführende Personen: Gabriel_Nox Kohnke, Katharina Krämer und Samira Grabarz
Aufgrund beschränkter Platzzahl bitten wir um Anmeldung unter
lookwide[at]dissens.de
Die Fortbildung wird im Rahmen des Projektes „Look Wide - Developing a working method to support LGTBI victims of GBV by integrating gender and sexual diversity“ angeboten. Das EU-geförderte Projekt verfolgt das Ziel, die Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für LSBTIAQ+-Personen, denen Gewalt widerfahren ist, nachhaltig zu verbessern.
Interviews mit Andreas Hechler über Incels und politische Bildung
Das Interview "Komplexe Verhältnisse - Bildungsprozesse zwischen Theorie und Praxis. Wirkungen politischer Bildung am Beispiel der Fortbildungsreihe 'breit aufgestellt' – Perspektiven aus der begleitenden Evaluation. Gespräch mit Andreas Hechler" lässt sich hier herunterladen.
Theissl, Brigitte: „Incels“: Recht auf Sex als Ideologie. In: dieStandard vom 2. Dezember 2018. Für den Artikel wurden Debbie Ging und Andreas Hechler interviewt.