13.05.2025 - 17.05.2025

Grundlagenfortbildung geschlechterreflektierte Pädagogik

4,5-tägige Fortbildung: Grundlagen geschlechterreflektierter Pädagogik

Die vollständige Ausschreibung kann hier heruntergeladen werden.

Die Geschlechterverhältnisse, die unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben prägen, und unsere Vorstellungen von Geschlecht verändern sich ständig. Sie prägen, wie wir aufwachsen, was andere von uns erwarten und was wir für „normal“ halten. Sie spielen auch in pädagogischen Settings eine Rolle.
Aber was meinen wir, wenn wir von Geschlecht sprechen? Wie sehen Geschlechterverhältnisse heute aus? Was ist geschlechtliche Vielfalt? Und wie können pädagogische Fachkräfte Kinder und Jugendliche möglichst frei von verengten Geschlechterbildern begleiten, ihnen Lern- und Weiterentwicklungsangebote machen? Diesen und weiteren Fragen wollen wir in unserer 4,5-tägigen Fortbildung nachgehen.
Wir vermitteln grundlegendes Wissen zu Geschlecht, Männlichkeit, Weiblichkeit, geschlechtlicher und sexueller Vielfalt sowie geschlechterreflektierten pädagogischen Ansätzen. Außerdem wird es um Selbstreflexion, Weiterentwicklung der eigenen pädagogischen Haltung sowie die Erprobung und Reflexion von Methoden gehen.

Die Fortbildung richtet sich an pädagogische Fachkräfte, die sich bislang eher wenig mit den Themen beschäftigt haben.

Zeiten
Dienstag 13. Mai, 18-20 Uhr
Mittwoch 14. Mai, 10-18 Uhr
Donnerstag 15. Mai, 10-18 Uhr
Freitag 16. Mai, 10-18 Uhr
Samstag 17. Mai, 10-16 Uhr


Ort: Berlin

Referentinnen: Ulla Wittenzellner und Sarah Klemm, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Fortbildnerinnen bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V.

Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte aller Professionen, Lehrkräfte, politische Bildner*innen und Multiplikator*innen, die sich bislang eher wenig mit den Themen der Fortbildung beschäftigt haben.

Arbeitsweise: Wir bemühen uns um eine wertschätzende und fehlerfreundliche Arbeitsatmosphäre, in der Fragen und Unsicherheiten Raum haben. Eine diskriminierungskritische Grundhaltung ist uns wichtig. Wir arbeiten mit einer Kombination aus Inputs, Gruppenarbeiten, Selbstreflexion und Biografiearbeit, Filmclips sowie Methoden für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die jeweils im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit reflektiert werden.

Kosten: 25 Euro Teilnahmebeitrag, der vorab zu entrichten ist. Die Fortbildung ist in Berlin als Bildungsveranstaltung gemäß des Bildungszeitgesetzes anerkannt.

Verpflegung: Kaffee und Tee können vor Ort zubereitet werden. Weitere Getränke und Essen müssen selbst mitgebracht bzw. organisiert werden.

Anmeldeverfahren: Die Anmeldung erfolgt per Email an: anmeldung-fortbildung[at]dissens.de. Wir bitten um folgende Angaben: Name, Wohnort, Tätigkeitsfeld, Motivation/Interesse. Wenn wir darüber hinaus in Bezug auf deine/Ihre Identitäten, Zugehörigkeiten und/oder Diskriminierungserfahrungen etwas wissen sollten, schreibt/schreiben Sie uns gerne auch das. Diese Information wird selbstverständlich vertraulich behandelt.

Barrieren: Die Fortbildung findet in deutscher Lautsprache statt. Der Veranstaltungsort ist leider nicht barrierefrei zugänglich. Bitte melden Sie sich/meldet Euch bei uns, wenn Sie/Ihr hierzu weitere Informationen benötigen/benötigt.

Interessierte, die Fragen haben oder Hindernisse (finanzielle oder andere) für eine Teilnahme sehen, können sich gerne unter anmeldung-fortbildung[at]dissens.de bei uns melden und wir versuchen, eine Lösung zu finden!

Die Fortbildung findet im Rahmen des Projekts Schnittstelle Geschlecht – Geschlechterreflektierte Bildung als Prävention von Sexismus, Vielfaltsfeindlichkeit und Rechtsextremismus statt. Das Projekt wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.


17.06.2025 - 18.06.2025

Jungen* und Gewaltfreiheit – (wie) kann das gehen?

In der Fortbildung steht die Beschäftigung mit Wissen, Haltung, Handlungsansätzen und Methoden im Mittelpunkt, um Jungen* und junge männliche Erwachsener darin zu stärken, sich kritisch mit Männlichkeit zu beschäftigen und gewaltfreie Handlungsmuster zu entwickeln. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Verknüpfung von männlicher Sozialisation & Gewaltprävention. Denn: Nach wie vor sind Jungen* und junge Männer* mit Anforderungen wie Durchsetzungsfähigkeit, Souveränität, (körperlicher) Stärke sowie der Unterdrückung und Abwertung von Verletzlichkeit, Emotionalität konfrontiert. Die Orientierung an ihnen bildet einen fruchtbaren Boden für gewalttätiges Handeln und zusammen mit frauen- und homosexualitätsfeindlichen beziehungsweise (hetero- und cis-)sexistischen Einstellungen eine zentrale Voraussetzung für geschlechtsbezogene Gewalt.

In der Fortbildung werden wir Ansätze und Methoden zum besseren Verständnis von Ursachen und Formen männlicher Gewalt vorstellen und diskutieren. Diese sollen den Teilnehmer*innen helfen, Jungen* und junge männliche Erwachsenen darin zu stärken, Geschlechterbilder, Selbstverhältnisse und Handlungsspielräume zu erweitern und damit Voraussetzungen für gewaltfreie Handlungsweisen schaffen. Dazu gehören vor allen Dingen die Förderung emotionaler Kompetenz, die kritische Beschäftigung mit einschränkenden Männlichkeitsbildern und die Entlastung von Männlichkeitsanforderungen. In Fallbesprechungen diskutieren wir Praxissituationen und beleuchten sie aus einem geschlechterreflektierenden Blickwinkel hinsichtlich gewaltfreier Lösungsmöglichkeiten.

Die Anmeldung erfolgt direkt über das SFBB (hier klicken!).


08.10.2025 - 09.10.2025

Andrew Tate in der Jugendarbeit? Maskulinistische Influencer im Kontext der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen

Kämpfe für Geschlechtergerechtigkeit, Gleichstellung und die Anerkennung vielfältiger geschlechtlicher Identitäten und Lebensweisen haben in den vergangenen Jahren an Sichtbarkeit gewonnen und politische wie gesellschaftliche Erfolge verzeichnet. Gleichzeitig stellen wir fest, dass sexistische, homo-, trans*- und inter*feindliche Positionen enormes Mobilisierungspotenzial entfalten und auch unter jungen Menschen weit verbreitet sind. Insbesondere in sozialen Medien gewannen in den vergangenen Jahren männliche Influencer wie Andrew Tate, der unter anderem sexistische, vielfaltsfeindliche und extrem rechte Positionen vertritt, an Reichweite und Popularität unter Jungen und jungen Männern. Dies stellt viele pädagogische Fachkräfte vor Herausforderungen und wirft Fragen zu Präventions- und Interventionsmöglichkeiten auf.

In dieser Fortbildung sprechen wir über maskulinistische Influencer, traditionelle Männlichkeitsbilder sowie Möglichkeiten, diesen in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen zu begegnen. Wir fragen nach der Funktionsweise und dem Effekt von (medialen) Vorbildern, dabei insbesondere der Anziehungskraft traditioneller Männlichkeitsbilder und stellen Ansätze für deren besseres Verständnis vor. Schließlich erarbeiten wir – unter anderem durch Fallbesprechungen – Handlungsansätze, die Fachkräfte dabei unterstützen können, Jungen und männliche Jugendliche bei kritischen Auseinandersetzungsprozessen mit Männlichkeitsbildern zu begleiten und damit sexistischen, homo-, trans*- und inter*feindlichen Einstellungen präventiv zu begegnen.

Wir bemühen uns um eine wertschätzende und fehlerfreundliche Arbeitsatmosphäre, in der Fragen und Unsicherheiten Raum haben. Eine diskriminierungskritische Grundhaltung ist uns wichtig.

Anmeldung direkt über das SFBB (hier klicken).


Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.