Nach wie vor sind in der Sozialisation von Jungen* und jungen Männern* Anforderungen wie Durchsetzungsfähigkeit, Souveränität, körperliche Stärke sowie die Unterdrückung und Abwertung von Verletzlichkeit, Emotionalität und weiteren mit Weiblichkeit assoziierten Eigenschaften bedeutend. Sie bilden einen fruchtbaren Boden für gewalttätiges Handeln und zusammen mit frauen- und homosexualitätsfeindlichen beziehungsweise (hetero- und cis-)sexistischen Einstellungen zentrale Voraussetzungen für geschlechtsbezogene Gewalt. In der Fortbildung werden Ursachen und Formen männlicher Gewalt behandelt und vielfältige Ansätze und Methoden für die geschlechterreflektierte pädagogische Praxis vorgestellt. Die leitende Fragestellung ist: Wie können Fachkräfte männliche Jugendliche in gewaltfreiem Handeln unterstützen? Durch unterschiedliche Methoden sollen Geschlechterbilder, Selbstverhältnisse und Handlungsspielräume männlicher Jugendlicher erweitert und damit Ursachen für gewalttätiges Handeln reduziert werden. Dazu gehören unter anderem die Sensibilisierung für eigenes Gewalterleben sowie das Gewalterleben anderer, die Förderung von (Selbst-)Fürsorge sowie die Entwicklung auf gegenseitiger Anerkennung basierender gewaltfreier Handlungsweisen und Rollenbilder. Auch können auf Wunsch Anregungen für Peer-to-Peer-Ansätze zum Thema gegeben werden.
Termine: 03.05.2023 und 04.05.2023
Dozenten: Bernard Könnecke, Till Dahlmüller
Verantwortlich: Claudia Lutze
Ort: Jagdschloss Glienicke
Anmeldeschluss: 22.03.2023
Anmeldung erfolgt über das SFBB (bitte hier klicken!)