Workshop: Zur Verwobenheit von Antifeminismus mit anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit

Der Workshop findet im Rahmen der zweitätigen Tagung "Gender ohne Trouble?! Anti-Gender-Diskurse und Gegenstrategien in Kirche und Gesellschaft" statt. Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, des Studienzentrums der EKD für Genderfragen, des Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) und des Projekts „Kirche für Demokratie. Verantwortung übernehmen – Teilhabe stärken“ der Katholischen Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V.

Wann: 1. Dezember, 10:50-11:20 Uhr
Ort: Stephansstift Hannover, Zentrum für Erwachsenenbildung (Kirchröder Str. 44, 30625 Hannover)
Zielgruppe: Zivilgesellschaftlich Engagierte (die im kirchlichen Raum arbeiten)
Referentin: Maiken Schiele

Inhalt:
Antifeminismus kann beschrieben werden als Weltanschauung bzw. Ideologie einer heterogenen Akteurskonstellation, die eine politische Agenda verfolgt und meist in organisierter Form auftritt. Antifeminist*innen richten sich mit ihren Bestrebungen sowohl gegen feministische und emanzipatorische Errungenschaften, als auch gegen die Auspluralisierung sexueller, geschlechtlicher und familiarer Lebensformen. „Der Feminismus“ wird als klares Feindbild gesetzt und dessen Vertreter*innen werden von massiven Angriffen und Anfeindungen bedroht.

Antifeminismus ist eng verwoben mit anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit. So zeigen beispielsweise die Ergebnisse der Leipziger Autoritarismusstudie aus dem Jahr 2022 einen deutlichen Zusammenhang zwischen Antifeminismus sowie Homophobie, Antisemitismus und Rassismus.

Der Vortrag legt den Fokus auf die Intersektionen von Antifeminismus mit anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit. Dafür wird zu Anfang das theoretische Konzept der „Intersektionalität“ erläutert, um anschließend näher auf die Intersektionen von Antifeminismus mit anderen Diskriminierungsformen einzugehen. Dabei wird auch ein Fokus auf die Betroffenenperspektive gelegt, um zugleich der Frage nachzugehen, wieso eine intersektionale Betrachtung von Antifeminismus so bedeutend ist.

Nach dem inhaltlichen Input wird es Zeit für Diskussion und Erfahrungsaustausch geben. Dabei können auch gemeinsam mögliche Handlungs- und Umgangsstrategien debattiert werden.

Organisatorisches:
Der Workshop findet im Rahmen der zweitätigen Tagung "Gender ohne Trouble?! Anti-Gender-Diskurse und Gegenstrategien in Kirche und Gesellschaft" statt. Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, des Studienzentrums der EKD für Genderfragen, des Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) und des Projekts „Kirche für Demokratie. Verantwortung übernehmen – Teilhabe stärken“ der Katholischen Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V. Weitere Informationen zum Fachtag sind hier erhältlich.

Kosten: Die Veranstalter*innen erheben eine Tagungsgebühr von 35 Euro. Darin enthalten sind ein Abendessen am Donnerstag, ein Mittagessen am Freitag und Kaffee und Kuchen zwischendurch. Zudem ist ein kleines Kontingent an Zimmern im Stephansstift gebucht, die für 80 Euro über den Anmeldelink reserviert werden können.

Anmeldung: Anmeldungen sind hier möglich.

Wir behalten uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen und/oder antifeministischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen und/oder antifeministischen Szene zuzuordnen sind, oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antifeministische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind bzw. während des Workshops damit in Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Barrieren: Der barrierefreie Zugang zur Veranstaltung ist möglich.
 

Der Workshop findet im Rahmen des Projekts „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“ statt. Das Projekt wird vom Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. gemeinsam umgesetzt. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

 

Das Gender-Sternchen (*) dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von "Geschlecht". Wenn das Sternchen hinter einer Personenbezeichnung (z.B. Jungen*) steht verdeutlicht es, dass hier explizit alle Menschen gemeint sind, die sich mit dieser Bezeichnung identifizieren, durch sie definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen. Dadurch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sich unter der Bezeichnung verschiedene, vielfältige Positionierungen sammeln können. Gleichzeitig dient das Sternchen als Platzhalter um Raum für verschiedene geschlechtliche (und sexuelle) Verortungen zu lassen.